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schneemann

Suchtbolzen

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Mittwoch, 18. Dezember 2019, 19:27

Groupe PSA und FCA vereinbaren Zusammenschluss

Groupe PSA und FCA vereinbaren Zusammenschluss - fiat-presse.de, 18.12.2019

Neue Gesellschaft wird über die Führung, die Ressourcen und die Größe verfügen, um an der Spitze einer neuen Ära nachhaltiger Mobilität zu stehen

By reading the following release, you further agree to be bound by the following limitations and qualifications:
This communication is for informational purposes only and is not intended to and does not constitute an offer or invitation to exchange or sell or solicitation of an offer to subscribe for or buy, or an invitation to exchange, purchase or subscribe for, any securities, any part of the business or assets described herein, or any other interests or the solicitation of any vote or approval in any jurisdiction in connection with the proposed transaction or otherwise, nor shall there be any sale, issuance or transfer of securities in any jurisdiction in contravention of applicable law. This communication should not be construed in any manner as a recommendation to any reader of this communication.

This communication is not a prospectus, product disclosure statement or other offering document for the purposes of Regulation (EU) 2017/1129 of the European Parliament and of the Council of June 14th 2017.

An offer of securities in the United States pursuant to a business combination transaction will only be made, as may be required, through a prospectus which is part of an effective registration statement filed with the US Securities and Exchange Commission ("SEC"). Shareholders of Fiat Chrysler Automobiles N.V. ("FCA") and Peugeot S.A. who are US persons or are located in the United States are advised to read the registration statement when and if it is declared effective by the US Securities and Exchange Commission because it will contain important information relating to the proposed transaction. You may obtain copies of all documents filed with the SEC regarding the proposed transaction, documents incorporated by reference, and FCA's SEC filings at the SEC's website at http://www.sec.gov. In addition, the effective registration statement will be made available for free to shareholders in the United States.


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Mittwoch, 18. Dezember 2019, 19:33

Fünf Antworten zur Fusion von FiatChrysler und PSA

Fünf Antworten zur Fusion von FiatChrysler und PSA - manager-magazin.de, 18.12.2019

Da haben es zwei Seiten richtig eilig: Ende Oktober haben Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und der französische Autobauer Groupe PSA erklärt, fusionieren zu wollen. Nun liegt pünktlich vor Weihnachten eine detaillierte Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) auf dem Tisch, die den geplanten Zusammenschluss formalisieren und vorantreiben soll. Nach wochenlangen Verhandlungen teilten die Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler dann am Mittwochmorgen offiziell ihren Zusammenschluss mit.
Geht alles glatt, entsteht damit der viertgrößte Autohersteller der Welt - ein neuer Autoriese, der mit rund 50 Milliarden Euro bewertet wird und hunderttausende Menschen weltweit beschäftigt. Wir haben die Antworten auf die fünf wichtigsten Fragen rund um FCA und PSA zusammengetragen.

In welcher Größenliga spielt der neue FCA-PSA-Verbund?

Das Zusammengehen katapultiert zwei mittelgroße Autohersteller in die Liga der Autoriesen: Die PSA-Gruppe, zu der die Marken Peugeot, Citroën, DS, Opel und Vauxhall gehören, und Fiat Chrysler Automobiles (FCA) zusammen werden aus dem Stand der viertgrößte Autohersteller der Welt mit zusammen rund 8,7 Millionen verkauften Fahrzeugen pro Jahr (auf Basis der Zahlen für 2018 ). Nur Toyota (Schätzung für 2019: 10,8 Millionen), Volkswagen (10,7 Millionen) und Renault Nissan Mitsubishi (10,0 Millionen) bauen jährlich noch mehr Autos. Der Umsatz von PSA und FCA beläuft sich zusammen auf rund 170 Milliarden Euro.

Insgesamt wird der neue Konzern mehr als ein Dutzend Marken unter seinem Dach beherbergen: Zu FCAs italienischem Erbe zählen Fiat, der Performanceableger Abarth, Maserati, Alfa Romeo, die beinahe verblichene Marke Lancia und die Nutzfahrzeug-Sparte Fiat Professional. Die Sportwagenikone Ferrari, die jahrzehntelang zu Fiat gehörte, hat der Konzern 2016 in einem Spin-Off abgespalten und sämtliche Anteile an seine Aktionäre verteilt. Die Agnelli-Holding Exor ist zwar noch Ferrari-Großaktionär, es gibt auch nach wie vor Zusammenarbeit zwischen Ferrari und FCA-Marken. Doch direkt zum Konzern gehört die wohl bekannteste italienische Automarke nicht mehr.

Die US-Seite von FCA hat die Offroad-Marke Jeep, die Pickup-Truck-Marke Ram, Chrysler und Dodge aufzubieten. PSA bringt seine Marken Peugeot, Citroën, den Luxusableger DS sowie Opel und Vauxhall in den Verbund ein.

Wird es eine Fusion unter zwei gleichen Partnern?

Auf dem Papier sieht es zunächst danach aus: FCA hat 2018 rund 4,84 Millionen Autos verkauft und beschäftigt 200.000 Menschen. Bei PSA waren es 3,9 Millionen Fahrzeuge, die Franzosen kommen auf 180.000 Angestellte. PSA war aber im vergangenen Jahr der deutlich profitablere Konzern: Der Gewinn der Franzosen lag zuletzt bei 3,3 Milliarden Euro. Bei FCA standen unter dem Strich zuletzt 3,6 Milliarden Euro - bei fast einer Million an produzierten Autos mehr.

Beide Seiten betonen zwar, dass beide Seiten dasselbe Gewicht haben sollen: 50 Prozent am neuen Konzern sollen den PSA-Anteilseignern gehören, 50 Prozent den FCA-Aktionären. Allerdings soll PSA-Chef Carlos Tavares alleiniger Chef des Gemeinschaftsunternehmens werden, FCA-Boss Mike Manley eine gehobene Managementrolle übernehmen.

Agnelli-Spross John Elkann, der bislang den FCA-Verwaltungsrat führte, soll auch das Spitzengremium im Gemeinschaftsunternehmen leiten. Es ist also eine Übernahme unter französischer Führung. Das stimmt Marktbeobachter positiv, da Tavares Qualitäten als Sanierer bewiesen sind - und er auf jeden Fall weitere fünf Jahre an Bord bleibt. Denn so lange läuft sein neuer CEO-Vertrag.

Welche Zusagen haben beide Seiten gemacht?

FCA und PSA wollen ein Zusammengehen ohne die Schließung von Werken schaffen - und ohne Arbeitsplätze betriebsbedingt zu kündigen. Zudem hat PSA-Chef Tavares auch erklärt, alle Marken halten zu wollen. Beide Seiten wollen Synergieeffekte von jährlich 3,7 Milliarden Euro erzielen, wobei vier Fünftel dieser Synergien nach vier Jahren geschafft sein sollen. Im Klartext: Tavares lässt sich mindestens drei Jahre Zeit, um die Rendite des Gemeinschaftsunternehmens auf auskömmliches Level zu bringen.

Zugleich sieht FCA und PSA auch Einmalkosten in Höhe von 2,8 Milliarden Euro vor. Solche Kostenangaben lassen vermuten, dass beide Seiten wohl großzügige Abfindungsangebote an Angestellte machen werden, und deren Stellen nicht nachbesetzen. So lässt sich die Angestelltenzahl ohne betriebsbedingte Kündigungen senken und damit dann auch die Profitabilität erhöhen - nach diesem Rezept ist Tavares schon bei PSA und zuletzt bei Opel und Vauxhall verfahren.

Was treibt den Merger an?

FCA ist schon seit Jahren auf Partnersuche - aus einem ebenso einfachen wie vergleichsweise ehrlichen Kalkül: Alleine kann der Konzern trotz aktuell auskömmlicher Gewinne nicht die hohen Investitionen stemmen, die eine emissionsärmere Zukunft mit teils autonom fahrenden Fahrzeugen erfordert. Bei PSA erklärte Tavares zwar jahrelang, dass es vor allem auf die Rentabilität und weniger auf die Größe ankomme. Allerdings macht nun selbst ein hochprofitabler Riese wie Volkswagen bei Elektromobilität und autonomem Fahren gemeinsame Sache mit Ford. Das zeigt wohl auch den Franzosen, dass sie die notwendigen Investitionen kaum aus eigener Kraft stemmen können.

Und es gibt für beide Seiten da sehr viel aufzuholen. Bei PSA lief die Umstellung auf Elektroantriebe lange Zeit nur auf Sparflamme, weil der Konzern erstmal profitabler werden musste. Zwar hat PSA nun die notwendigen E-Plattformen, sie sind damit allerdings spät dran. Und das ganze dürfte eher teuer sein, denn Tavares hat sich wiederholt über existenzbedrohende CO2-Vorschriften für die Branche beschwert.

Bei FCA gab es jahrelang kaum ernsthafte Bemühungen Richtung Elektrisierung. FCA drohten deshalb hohe Strafzahlungen wegen zu hoher Emissionen. Dieses Problems hat sich FCA-Chef Manley zwar für drei Jahre lang entledigt - durch eine Art Ablasshandel mit dem E-Auto-Pionier Tesla Motors. Doch Dauerstrategie ist das keine - und deshalb brauchen die Italiener die Franzosen dringend für neue Plattformen.

Wo dürfte es die größten Schwierigkeiten geben?

FCA dürfte zwar vergleichsweise schnell von PSAs Plattformen profitieren, die stärker auf Hybridisierung und spritsparende Motoren ausgelegt sind. Und PSA erhält durch seinen neuen Partner viel stärkeren Zugang zum amerikanischen Markt. Allerdings muss es PSA schaffen, gerade seinen neuen Partner auf einen klimafreundlicheren Kurs einzuschwören. Das könnte schwierig werden, denn FCAs Töchter Jeep und Ram sorgen für einen Großteil der Gewinne - mit Motoren, die nicht gerade auf Spritsparen getrimmt sind.

Ungemach droht auch in Europa. Denn gerade in Italien hat Fiat hohe Überkapazitäten in seinen Werken. Die offenbar vorgesehenen Abfindungen im großen Stil werden sicherlich für politischen Gegenwind sorgen. Und es geht dabei wohl nicht nur um klassische Bandarbeiter - sondern wohl auch um höherqualifizierte Techniker. Etwa in den Entwicklungszentren, die Fiat in Turin, PSA in Paris und die PSA-Tochter Opel in Rüsselsheim betreiben. Drei Entwicklungszentren werden sich die beiden neuen Partner auf Dauer kaum leisten wollen. In Rüsselsheim hat PSA bereits begonnen, Entwickler an den französischen Dienstleister Segula auszulagern - was alles andere als glatt lief.

Viel zu tun gibt es für das neue Unternehmen wohl auch in Asien. Dort wollte PSA kräftig expandieren, um seine Abhängigkeit von Europa zu verringern. Das ist anfangs gelungen, in den vergangenen drei Jahren sind die Verkäufe in China jedoch wieder deutlich zurückgegangen. Die Folge: Neun von zehn Autos verkauft PSA nach wie vor in Europa. Mit Ausnahme von Jeep spielen die FCA-Marken haben in China bislang kaum eine wichtige Rolle. Zwei Schwache auf dem weltgrößten Automarkt zusammenzuschweißen gibt aber noch längst keinen starken Player.


schneemann

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Freitag, 26. Juni 2020, 19:55

EU-Kommissarin Vestager bremst PSA-Chef Tavares aus

EU-Kommissarin Vestager bremst PSA-Chef Tavares aus -manager-magazin.de, 17.06.2020

Monatelang verhandelten PSA-Chef Carlos Tavares und FCA-Vorsteher Mike Manley über einen Zusammenschluss. Im Dezember vergangenen Jahres konnten sie dann endlich die Fusion verkünden. Doch nun bremst die beiden Automanager nicht nur die Corona-Krise aus, sondern auch die EU-Kommission.

Die Megafusion des Autobauers Fiat Chrysler Automobiles (FCA) Börsen-Chart zeigen mit der Opel-Mutter PSA Peugeot Citroën Börsen-Chart zeigen ist vorerst ausgebremst: Die EU-Kommission hat Bedenken und leitete deshalb am Mittwoch eine vertiefte Prüfung des Falls ein, die sich bis 22. Oktober hinziehen könnte. Hintergrund ist die Befürchtung, dass der Zusammenschluss der beiden Fahrzeughersteller den Wettbewerb auf dem Markt für Lieferwagen einschränken könnte.

PSA-Chef Carlos Tavares (61) und FCA-CEO Mike Manley hatten die Fusion der beiden Autobauer nach langem hin und her im Dezember vergangenen Jahres verkündet. Tavares soll die beiden Reiche zusammenführen und den viertgrößten Autohersteller der Welt aufbauen.

Doch nun funkt ihnen erst einmal EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager dazwischen. Sie stößt sich daran, dass der neue Konzern auch im Segment Lieferwagen bis 3,5 Tonnen in vielen Ländern hohe Marktanteile hätte. Anders als auf dem Automarkt gebe es weniger Anbieter und hohe Zugangshürden für Wettbewerber, erklärte Vestager.

Bisher konkurrierten beide Anbieter bei den Vans Kopf an Kopf in vielen Märkten und richteten ihre Preise entsprechend aus. Dies könnte bei einer Fusion wegfallen, argumentiert die Kommissarin. Konkret könnte der Wettbewerb in 14 EU-Staaten und Großbritannien eingeschränkt werden.

Autoabsatz in Europa im Mai um 52 Prozent eingebrochen

"Geschäftlich genutzte Vans sind wichtig für Einzelpersonen, den Mittelstand und große Unternehmen, wenn sie ihre Waren oder Dienstleistungen zum Kunden bringen wollen", erklärte Vestager weiter. Fiat und PSA hätten eine starke Marktposition. "Wir werden sorgfältig überprüfen, ob die vorgeschlagene Transaktion einen negativen Effekt auf den Wettbewerb in diesen Märkten hätte." Ziel sei gesunde Konkurrenz.


Die Unternehmen hatten ihren Zusammenschluss am 8. Mai bei der Kommission angemeldet. Vestager betonte am Mittwoch, während der vorläufigen Prüfung hätten die Unternehmen keine Verpflichtungen eingehen wollen, um die Bedenken auszuräumen. Die Kommission habe nun weitere 90 Arbeitstage Zeit zur vertieften Prüfung. Dass diese eingeleitet wurde, lasse aber noch keine Rückschlüsse auf den Ausgang zu.

FCA und PSA erklärten am Mittwoch, dass sie daran festhalten, die Fusion bis spätestens Ende März kommenden Jahres abzuschließen. Sie arbeiten demnach weiter mit der Kommission konstruktiv zusammen. "Die Vorbereitungen für die Fusion gehen wie geplant voran." Grünes Licht von den jeweiligen Wettbewerbsbehörden gebe es bereits in den USA, China, Japan und in Russland.

Die Corona-Krise hat inzwischen die Umstände für den Deal verändert und die Autobranche weiter unter Druck gesetzt. Absatz- und Zulassungszahlen von Neuwagen sind dramatisch eingebrochen. Im Mai lagen sie nach Angaben des Branchenverbands Acea um gut 52 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats.

PSA führt neben Opel die Marken Peugeot, DS und Citroën. Fiat Chrysler hat die Marken Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Jeep, Lancia oder Maserati im Angebot.

Fiat Chrysler und PSA setzten vor der Krise zusammen rund 8,7 Millionen Fahrzeuge pro Jahr ab und hatten einen Umsatz von 170 Milliarden Euro. Mit der Fusion entstünde also ein Autogigant. Nur noch Volkswagen , Toyota und der französisch-japanische Renault-Nissan-Verbund waren voriges Jahr größer. Beschäftigt wurden vor den Fusionsplänen nach früheren Angaben des französischen Wirtschafts- und Finanzministeriums rund 400 000 Menschen.


paddy

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Freitag, 26. Juni 2020, 20:24

schon vor Jahrenden hat ein kluger Kopf behauptet:
in absehbarerzeit wird es wohl nur noch 5 Autobauer geben. weltweit.
so wirds wohl auch kommen.

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Samstag, 27. Juni 2020, 12:35

ich weis ja nicht

das hat doch schon damals bei den Briten nicht funktioniert

schneemann

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Freitag, 10. Juli 2020, 10:23

Die Deutschen treten aber scheinbar mit einer gewissen Haltung auf, die eine Kooperation schwierig macht. Schau dir Chrysler an, die "Hochzeit im Himmel" mit Daimler-Benz war ein Rohrkrepierer. Und was man so hört, lag das an der unglaublichen Arroganz der Daimler-Leute, die sich in Detroit aufgeführt haben sollen wie die Axt im Walde.
Heute strahlt Chrysler - dank Fiat. Die Produkte haben einen unheimlichen Lauf in den USA. RAM schickt sich an, die Nr. 2 im Pickup-Markt zu werden. Jeep rennt sowieso. Der Dodge Charger - eine fast 20 Jahre alte Konstruktion aus der Kooperation mit Daimler - steckt mit seinen Verkäufen sämtliche nicht-US-Konkurrenz in die Tasche. Und das, obwohl es eine Limo ist.

Und die Franzosen und Italiener sind sich mental eh ein Stück weit näher. Ich habe schon Hoffnungen, dass ich beide ihre Identität ein Stück weit erhalten können. Auch wenn ich kein großer Freund franz. Autos bin, sind und waren Autos vom Schlage einer DS, CX, C6, 306, 406 Coupe, RCZ und 508 schon chice Dinger. Und der e208 zeigt ja auch, wie man ein ehrliches eAuto bauen kann.


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Freitag, 10. Juli 2020, 11:47

Bei deinem Satz

"Die Deutschen treten aber scheinbar mit einer gewissen Haltung auf"

erinnere ich mich sofort wieder an die Kooperation zwischen VW und Suzuki.

schneemann

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Freitag, 10. Juli 2020, 16:14

Alle drei großen deutschen Autohersteller haben gezeigt, dass sie es nicht können: Mercedes mit Chrysler, BMW mit Rover und VW mit Suzuki. Da gibt es so große Egos, die nichts und niemanden neben sich dulden. Einzig eine Totalübernahme führt zum gewünschten Ziel -> Mini, Seat, Bentley, Lamborghini, etc.
Einzig bei Rolls Royce war mal wohl so demütig, dass es klappte.


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Donnerstag, 16. Juli 2020, 16:25

"Stellantis" soll Automarkt aufrollen

"Stellantis" soll Automarkt aufrollen - ntv.de, 16.07.2020

Ende Oktober 2019, ein Paukenschlag: Die beiden Autokonzerne Fiat Chrysler und PSA wollen sich zusammenschließen. Der viertgrößte Autobauer der Welt soll entstehen. Das neue Schwergewicht braucht auch einen angemessenen Namen.

Die Autohersteller Fiat Chrysler (FCA) und Peugeot Citroen (PSA) haben sich im Zuge ihrer geplanten Fusion auf den neuen Konzernnamen "Stellantis" geeinigt. Die Namensfindung ist "ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Abschluss der 50:50-Fusion", teilten die beiden Autohersteller mit. Mit der für Anfang 2021 geplanten Zusammenführung würde der viertgrößte Automobilhersteller der Welt entstehen. Er hätte Marken wie Peugeot, Citroen, Fiat, Chrysler, Jeep, Alfa Romeo und Maserati im Portfolio.

Der Name habe seine Wurzeln "in dem lateinischen Verb 'stello', was 'durch Sterne erhellen' bedeutet", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Automobilhersteller. Im nächsten Schritt wird die Bekanntmachung des Logos für "Stellantis" erwartet.

Kopf-an-Kopf-Konkurrenz

Ob die Verschmelzung des US-italienischen Autobauers mit der französischen Opel-Mutter wie geplant vonstatten gehen kann, wird vor allem von dem Ergebnis einer vertieften kartellrechtlichen Untersuchung abhängen. Diese wurde von der EU-Kommission initiiert.

Eine erste Untersuchung habe gezeigt, dass die Unternehmen in etwa der Hälfte der 27 EU-Länder bei Lieferwagen Kopf an Kopf miteinander konkurrierten, erklärte die EU-Kommission zuletzt. Sie werde "sicherstellen, dass ein gesundes Wettbewerbsumfeld für alle Einzelpersonen und Unternehmen erhalten bleibt, die bei ihren Aktivitäten auf kommerzielle Transporter angewiesen sind", fügte sie hinzu. Außerdem müssen beide Konzerne für die Fusion noch die Zustimmung ihrer Aktionäre einholen, wie beide Unternehmen erklärten. Die Fusion war Ende Oktober angekündigt worden und soll nach ursprünglichem Plan bis spätestens Anfang 2021 abgeschlossen sein.


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Freitag, 11. September 2020, 21:02

Fiat Chrysler will Fusion mit PSA Anfang 2021 umsetzen

Fiat Chrysler will Fusion mit PSA Anfang 2021 umsetzen - kurier.at, 10.09.2020

Ausbau des Turiner FCA-Standorts Mirafiori ist geplant. Außerdem soll stärker in die Tochter Alfa Romeo investiert werden.

Trotz der Coronakrise hält Fiat Chrysler (FCA) an seinen Fusionsplänen mit der Opel-Mutter PSA fest, die im ersten Quartal 2021 umgesetzt werden sollen. "Die Arbeit für die Fusion schreitet gut voran", sagte FCA-Chef Mike Manley bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Modena. Das neue Unternehmen soll vom PSA-Manager Carlos Tavares geführt werden.

Bereits Ende Oktober hatten Peugeot und Fiat Chrysler das Vorhaben zur Fusion angekündigt. Beide würden damit an die drei größten Hersteller Volkswagen, Toyota und Renault-Nissan heranrücken. "Zeiten wie jene dieser Pandemie bezeugen, wie wichtig die Fusion zwischen FCA und PSA ist. Dieses Projekt schafft Wert und gibt den Arbeitnehmern eine Zukunft", erklärte der Brite.

Er bestätigte Pläne für den Ausbau des Turiner FCA-Standorts Mirafiori, in dem der elektrische 500 und neue Maserati-Modelle hergestellt werden sollen.

FCA will auch stark in die Tochter Alfa Romeo investieren. "Alfa Romeo hat eine sehr vitale Zukunft vor sich. Wir werden das Spektrum der Modelle erweitern", sagte Manley. Er kündigte Synergien zwischen den beiden Marken Alfa Romeo und Maserati an. FCA plane Investitionen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro für Maserati. "Ich hoffe, dass dies das letzte Jahr Maseratis mit Verlusten sein wird", erklärte Manley.

Fiat Chrysler hat von der Regierung in Rom eine dreijährige Kreditlinie im Wert von über 6,3 Mrd. Euro erhalten, die die Bank Intesa Sanpaolo zur Verfügung stellen soll. Der Autobauer unterstrich, das Geld solle dazu dienen, die Fabriken in Italien wieder auf Touren zu bringen und die dortigen Zulieferer zu bezahlen.


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Montag, 26. Oktober 2020, 14:58

Insider - Fusion von FCA/PSA offenbar kurz vor EU-Genehmigung

Insider - Fusion von FCA/PSA offenbar kurz vor EU-Genehmigung - reuters.de, 26.10.2020

Fiat Chrysler (FCA) und der französische PSA-Konzern stehen offenbar kurz vor der Genehmigung ihrer milliardenschweren Fusion durch die EU-Kartellbehörde.

Die Opel-Mutter PSA habe sich zu Zugeständnissen gegenüber dem konkurrierenden japanischen Autobauer Toyota bereiterklärt, um die Kartellbedenken der Behörde zu zerstreuen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Franzosen unterhalten mit Toyota ein Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von Lieferwagen. Die EU-Kartellwächter hatten eine eingehende Prüfung der Fusion eingeleitet, weil sie eine dominierende Stellung des fusionierten Konzerns bei Kleintransportern fürchten.

Die EU-Kommission und Fiat Chrysler lehnten eine Stellungnahme ab. Von PSA war zunächst kein Kommentar zu erhalten. Die Aktien der beiden Autobauer legten in einem schwachen Umfeld zu.

Der französische Konzern und sein italienisch-amerikanischer Partner hatten im vergangenen Herbst ihren Zusammenschluss zum weltweit viertgrößten Autokonzern angekündigt. Durch die Fusion würde ein Großkonzern im Wert von rund 38 Milliarden Dollar entstehen, der Marken wie Fiat, Jeep, Dodge und Maserati sowie Peugeot, Opel und DS vereint. Der Plan sieht vor, dass die Kosten durch die Fusion um fünf Milliarden Euro im Jahr sinken, ohne dass dafür Fabriken geschlossen werden müssen. Zusammen wollen sie die hohen Investitionen in eine klimafreundlichere Mobilität stemmen.

PSA hatte bereits im September ein Entgegenkommen in Richtung Toyota signalisiert, um die EU-Kommission milde zu stimmen. Insidern zufolge bieten die Franzosen ihrem japanischen Partner mehr Produktionskapazität in ihrem Transporter-Joint-Venture an. Außerdem wollen sie Fahrzeuge nahe am Selbstkostenpreis an Toyota abgeben. PSA und FCA wollen ihren Händlern in bestimmten Städten auch erlauben, Fahrzeuge konkurrierender Marken zu reparieren. Die beiden Autobauer haben mehrfach erklärt, dass sie ihren Zusammenschluss im ersten Quartal 2021 unter Dach und Fach haben wollen.


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Montag, 21. Dezember 2020, 13:02

Wettbewerbshüter genehmigen Fusion von FiatChrysler und PSA

Wettbewerbshüter genehmigen Fusion von FiatChrysler und PSA - spiegel.de, 21.12.2020

Die EU-Kartellwächter geben grünes Licht: Fiat Chrysler und der französische Opel-Mutterkonzern PSA dürfen sich zusammenschließen. Einige Bedingungen gilt es allerdings zu erfüllen.

Die Wettbewerbshüter der EU haben die geplante Megafusion zwischen dem Opel-Mutterkonzern PSA und Fiat Chrysler (FCA) genehmigt. Die Zustimmung ist aber an die Bedingung geknüpft, dass die Unternehmen Verpflichtungszusagen vollständig umsetzen, wie die EU-Kommission am Montag mitteilte. Die Übernahme werde zum viertgrößten Autokonzern der Welt führen.

»Wir können den Zusammenschluss von Fiat Chrysler und Peugeot SA genehmigen, da ihre Verpflichtungen den Eintritt und die Expansion neuer Anbieter auf dem Markt für leichte Nutzfahrzeuge erleichtern werden«, sagte die zuständige Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager. »Auf den anderen Märkten, auf denen die beiden Automobilhersteller derzeit tätig sind, wird der Wettbewerb auch nach dem Zusammenschluss nicht an Dynamik einbüßen.«

PSA mit den Marken Opel, Peugeot, DS und Citroën und FCA hatten ihre Fusionspläne im Dezember 2019 beschlossen. Sie sollen nach früheren Angaben bis spätestens Ende März kommenden Jahres umgesetzt sein.

Fiat Chrysler und PSA setzten vor der Coronakrise zusammen rund 8,7 Millionen Fahrzeuge pro Jahr ab und erzielten einen Umsatz von 170 Milliarden Euro. Nur noch Volkswagen, Toyota und der französisch-japanische Renault-Nissan-Verbund waren 2019 größer.

Chance für Toyota

Der künftige Konzern soll vom lateinischen Wort für Stern – »Stella« – abgeleitet »Stellantis« heißen. Die einzelnen Markennamen wie Opel, Peugeot, Citroën, Chrysler, Jeep, Alfa Romeo, Lancia, Abarth oder Dodge bleiben aber erhalten.

Die EU-Wettbewerbshüter hatten Mitte Juli eine vertiefte Prüfung der Fusion eingeleitet, weil sie befürchteten, dass der geplante Zusammenschluss den Wettbewerb auf dem Markt für leichte Nutzfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen einschränken könnte. In vielen Ländern sei entweder PSA oder FCA Marktführer bei leichten Nutzfahrzeugen, und durch den Zusammenschluss würde dort jeweils einer der wichtigsten Wettbewerber wegfallen, hieß es zur Begründung.

Nun müssen die Unternehmen im Wesentlichen zwei Zusagen einhalten. Zum einen soll eine bereits bestehende Kooperation zwischen PSA und Toyota erweitert werden, wonach PSA für Toyota leichte Nutzfahrzeuge für den Verkauf in der EU fertigt. Zum anderen sollen die Reparatur- und Wartungsverträge von PSA und FCA mit ihren Werkstätten geändert werden. So soll etwa nicht mehr vorgeschrieben werden, dass es für FCA-/PSA-Nutzfahrzeuge reservierte Empfangs- oder Wartebereiche gibt. Auch die Verwendung von Werkzeug der beiden Hersteller für die Reparatur leichter Nutzfahrzeuge anderer Marken soll erlaubt werden.


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Sonntag, 3. Januar 2021, 15:14

Fusion von PSA und Fiat/Chrysler wird am Montag besiegelt

Fusion von PSA und Fiat/Chrysler wird am Montag besiegelt - derkurier.at

Die Hauptversammlungen der beiden Autobauer sollen dem Zusammenschluss zu "Stellantis" grünes Licht geben.

Das Jahr 2021 startet aus Sicht des Automarkts im Zeichen von Stellantis, dem weltweit viertgrößten Autobauer, der aus der Fusion von PSA und Fiat Chrysler (FCA) entstehen soll.

Die Aktionärsversammlungen von PSA und FCA sind am kommenden Montag einberufen, um die Fusion zu besiegeln, die zur Entstehung der Stellantis-Gruppe führen soll. Wegen der Coronavirus-Pandemie werden die Aktionärsversammlungen per Streaming stattfinden.

Nach dem grünen Licht der Hauptversammlungen soll Stellantis an der Börse in Mailand, Paris und New York notiert werden. Die Fusion soll bis Ende Jänner abgeschlossen sein. Neuer Konzernchef wird der CEO von PSA, Carlos Tavares, der als harter Sanierer gilt. Verwaltungsratspräsident der neuen Gruppe wird John Elkann. Der Erbe der Unternehmerfamilie Agnelli ist bereits FCA-Verwaltungsratschef.

Marken bleiben erhalten

FCA führt unter anderem die Marken Alfa Romeo, Lancia, Maserati, Dodge oder Jeep. PSA kontrolliert die Marken Opel, Peugeot, DS und Citroen. Die einzelnen Markennamen sollen weiter Bestand haben. Der Name des künftigen Konzerns wurde vom lateinischen Wort für Stern ("Stella") abgeleitet.

Die Brüsseler EU-Wettbewerbshüter hatten am 21. Dezember grünes Licht fürs milliardenschwere Zusammengehen der beiden Konzerne gegeben. Die Wettbewerbshüter der EU entschieden nach einer monatelangen Prüfung, dass die Hersteller zwei Verpflichtungen einhalten müssen.

Zum einen soll eine bereits bestehende Kooperation zwischen PSA und Toyota erweitert werden, wonach PSA für Toyota leichte Nutzfahrzeuge für den Verkauf in der EU fertigt. Zum anderen sollen die Reparatur- und Wartungsverträge von PSA und FCA mit ihren Werkstätten geändert werden.


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Donnerstag, 7. Januar 2021, 16:07

Rosskur nach Megafusion - was auf "Stellantis" zukommt

Rosskur nach Megafusion - was auf "Stellantis" zukommt - manager-magazin.de, 06.01.2021

Nach den Sternen greifen - das soll "Stellantis", der Zusammenschluss von PSA und Fiat Chrysler, schon dem Namen nach. Zuerst steht aber die Lösung irdischer Probleme rund um Überkapazitäten und Corona-Wirren an.


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Donnerstag, 7. Januar 2021, 16:07

Rosskur nach Megafusion - was auf "Stellantis" zukommt

Rosskur nach Megafusion - was auf "Stellantis" zukommt - manager-magazin.de, 06.01.2021

Nach den Sternen greifen - das soll "Stellantis", der Zusammenschluss von PSA und Fiat Chrysler, schon dem Namen nach. Zuerst steht aber die Lösung irdischer Probleme rund um Überkapazitäten und Corona-Wirren an.


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Donnerstag, 7. Januar 2021, 16:09

Rosskur nach Megafusion - was auf "Stellantis" zukommt

Rosskur nach Megafusion - was auf "Stellantis" zukommt - manager-magazin.de, 06.01.2021

Nach den Sternen greifen - das soll "Stellantis", der Zusammenschluss von PSA und Fiat Chrysler, schon dem Namen nach. Zuerst steht aber die Lösung irdischer Probleme rund um Überkapazitäten und Corona-Wirren an.

Das war kaum anders zu erwarten: Die Autobauer Peugeot (PSA) und Fiat Chrysler (FCA) versprechen sich - und ihren Aktionären - eine glanzvolle Zukunft. "Stellantis" - der Name des fusionierten Konzerns - steht für den Wunsch, nach den Sternen zu greifen. Die Aktionäre haben die Megafusion ihrer Konzerne PSA und Fiat Chrysler (FCA) mit überwältigender Mehrheit gebilligt. In getrennten Hauptversammlungen gab es jeweils fast einhundert Prozent Zustimmung, wie die Unternehmen berichteten. Bevor das neue Unternehmen erstrahlen kann, muss es aber eine Rosskur durchstehen - und heil durch die Corona-Krise kommen.

Konzernchef Carlos Tavares (62) muss nach Meinung von Analysten die riesigen Überkapazitäten abbauen, die auf der französischen Opel-Mutter und ihrem italienisch-amerikanischen Partner lasten. Stellantis will zudem auf dem weltgrößten Automarkt China stärker werden, wo beide Autobauer unter Druck stehen. Darüber hinaus müssen die gewaltigen Investitionen gestemmt werden, die der Wechsel in die Digitalisierung und selbstfahrende Autos verschlingt.

Das sind nur die größten Bälle, die Tavares in der Luft halten muss. Dass der gebürtige Portugiese in der Lage ist, einen Konzern binnen kurzer Zeit zu sanieren, hat er zunächst bei Peugeot und später bei Opel und deren britischer Schwester Vauxhall bewiesen. Der Rüsselsheimer Autobauer, der unter General Motors zwei Jahrzehnte lang in den roten Zahlen steckte, schrieb nach einem radikalen Sanierungskurs im ersten vollen Jahr nach der Übernahme durch PSA Gewinne.

Dafür wurden Tausende Arbeitsplätze abgebaut, und die deutsche Traditionsmarke wird auf Peugeot-Technik umgestellt. Viele Opelaner sind über Tavares' Patentrezepte nicht gerade glücklich. Doch Tavares war damit durchaus erfolgreich - und dürfte seine bisherige Strategie wohl auch auf FCA anwenden.

Bei dem Zusammenschluss profitieren die Partner davon, dass die Kosten sinken, je mehr Fahrzeuge sich eine Architektur teilen. Das ist im Kern auch das Prinzip, auf dem der Erfolg von Volkswagen mit seinen zwölf Marken basiert. Tavares wird sogar 14 Marken leiten - von Peugeot, Citroen, Opel und DS über Fiat, Jeep, Dodge und Ram bis zum Luxussportwagenbauer Maserati. Der Termin für den Zusammenschluss mit dem italienisch-amerikanischen Hersteller FCA solle sehr bald mitgeteilt werden, sagte Tavares bei dem Aktionärstreffen seines Unternehmens. Konkreter wurde er nicht. Bisher war davon die Rede gewesen, den milliardenschweren Deal bis Ende März abzuschließen.

Zusammen landen PSA und FCA nach Daten zum Zeitpunkt der Ankündigung ihres Zusammenschlusses Ende 2019 mit einem weltweiten Absatz von 8,7 Millionen Fahrzeugen, 170 Milliarden Euro Umsatz und 410.000 Beschäftigten auf Rang vier unter den großen Autobauern. Nur Volkswagen, die französisch-japanische Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi sowie Toyota sind größer.

Die Haupt-Aktionäre von PSA mit doppeltem Stimmrecht, darunter die Gründerfamilie Peugeot, der chinesische Partner Dongfeng und der französische Staat, gaben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am Montag grünes Licht für die mehr als 50 Milliarden Dollar schwere Fusion mit FCA. Danach stimmten die anderen PSA-Eigner auf einem ebenfalls online abgehaltenen Treffen zu. Auch die FCA-Anteilseigner stimmten am Nachmittag mit fast einhundert Prozent Zustimmung dem Zusammenschluss der Autokonzerne zu.

"Stellantis wird einer der weltweit führenden Fahrzeughersteller sein", sagte FCA-Verwaltungsratsvorsitzender John Elkann (44). Noch wichtiger sei, dass ein Unternehmen mit der Größe, den Ressourcen, der Vielfalt und dem Know-how entstehe, "um erfolgreich die Möglichkeiten einer neuen Ära zu ergreifen". Der 44-Jährige soll im neuen Verbund Verwaltungsratschef bleiben - er ist Enkel des legendären Fiat-Patriarchen Giovanni "Gianni" Agnelli (1921-2003).

Tavares bestätigte frühere Aussagen, wonach es jährlich Synergien im Umfang von fünf Milliarden Euro geben soll. Vor dem Ausbruch der Corona-Krise mit dramatischen Auswirkungen auf die Autobranche hatte er versichert, es sollten keine Werke geschlossen werden. Der bisherige Fiat Chrysler-CEO Mike Manley (56) wird künftig Stellantis' Nordamerika-Geschäft leiten - und erläuterte seinen Aktionären nun die Synergien etwas genauer: 40 Prozent der Synergieeffekte sollen von dem Zusammenlegen von Plattformen, Motoren und Getrieben kommen. Weitere 35 Prozent der Einsparungen entfallen auf einen gemeinsamen Einkauf besonders von Elektroantriebs- und High-Tech-Komponenten. Rund 7 Prozent sollen durch Vereinfachungen bei Marketing und Verwaltung stammen. Der Rest von der Optimierung weiterer Bereiche wie etwa Logistik, Lieferketten, Qualitätssicherung und dem Teileverkauf.

Wie alle globalen Autohersteller wird Stellantis in den kommenden Jahren viele Milliarden ausgeben, um das Fahrzeugangebot für das Elektroauto-Zeitalter, digitale Dienste und selbstfahrende Fahrzeuge umzustellen. Das Geld für die Investitionen und die anstehende Restrukturierung kann Tavares durch Einsparungen und den Mittelzufluss aus den margenstarken Geländewagen der Marke Jeep und den Pick-ups von Ram in den USA aufbringen, meinen Analysten.

Große Fabriks-Überkapazitäten gleich zu Beginn
Nach Schätzungen der Beratungsfirma von LMC könnte Stellantis weltweit Fabriken mit einer Gesamtkapazität schließen, die in der Größenordnung der Jahresproduktion von Ford (zuletzt gut fünf Millionen Einheiten) liegt. Trotzdem könnte der Konzern die Produktion mit den verbleibenden Werken steigern. Mit einer Gesamtkapazität aller Werke von aktuell mehr als 13 Millionen Fahrzeugen könnten PSA und FCA zusammengerechnet rund sieben Millionen Fahrzeuge mehr herstellen als zuletzt produziert wurden. Die Fabriken beider Konzerne waren im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise nicht einmal zur Hälfte ausgelastet. Selbst in einem Boomjahr wie 2016 hatte die kombinierte Gruppe laut Daten von LMC rechnerisch eine Überkapazität von fast vier Millionen Fahrzeugen.

PSA und FCA haben erklärt, dass der gemeinsame Konzern seine kombinierten jährlichen Kosten um fünf Milliarden Euro senken könne und dabei ohne Werksschließungen auskomme. Analysten rechnen jedoch damit, dass einige Fabriken dichtgemacht werden. So gilt das Opel-Werk im britischen Ellesmere Port schon länger als gefährdet. Das gilt auch für den Standort von Fiat in Kragujevac in Serbien. Dagegen dürften Fabriken in Italien und Frankreich verschont bleiben, glauben Experten. "PSA und FCA werden beteuern, dass Stellantis global ist und nicht französisch oder italienisch, aber ihre Regierungen werden sie daran erinnern, dass sie eine Nationalität haben", sagte Philippe Houchois von der Investmentbank Jefferies.

Ob sich Tavares auch von Marken trennen wird, bleibt abzuwarten. An Jeep und Ram dürfte Stellantis nach Meinung von Analysten festhalten, ebenso an den Volumenmarken Peugeot und Fiat. Andere, wie etwa Lancia oder Chrysler, sind eher regional von Bedeutung. Tavares habe aber immer bewiesen, dass er in der Lage sei, alle Marken in seinem Portfolio zu bewerten, sagt Marco Santino von der Beratungsfirma Oliver Wyman. "Im Gegensatz zu anderen Managern in der Vergangenheit."


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Freitag, 22. Januar 2021, 18:09

Lancia wird im Stellantis-Konzern zur Premium-Marke

Lancia wird im Stellantis-Konzern zur Premium-Marke - motor1.com, 21.01.2021

Kommt jetzt die Rettung von der Intensivstation?

Anno 1906 gegründet, siecht die Marke Lancia gefühlt seit langem dahin. Seit 2017 gibt es sie nur noch in Italien und dort auch lediglich den Ypsilon als einziges Modell. Immerhin: Dort ist der Kleinstwagen ziemlich beliebt. Branchenkenner signalisierten aber, dass die sagenumwobene Marke sogar verschwinden könnte. Offenbar ist nichts davon wahr.

Lancia ist jetzt Teil des neu gegründeten Herstellers Stellantis, der 14 Marken unter seinem Dach vereint. Und in diesem Rahmen könnte der italienische Patient diverse Bluttransfusionen erhalten. In einer Online-Pressekonferenz stellte der Mega-Konzern seine ersten Schritte vor. Stellantis wird seinen Hauptsitz in Amsterdam haben und vom bisherigen PSA-Boss Carlos Tavares geleitet, der die Rolle des CEO des Unternehmens übernimmt.

Noch interessanter ist jedoch, dass die 14 Marken nach ihrer Position auf dem Markt in verschiedene Gruppen aufgeteilt wurden. Überraschenderweise ist Lancia zusammen mit Alfa Romeo und DS als Premiummarke gelistet. Die italienische Marke hat Luca Napolitano als CEO und steht eine Stufe über Opel und Peugeot, die als "Upper Mainstream" bezeichnet werden.

Stellantis' kurze Pressemitteilung an die Medien gibt keine weiteren Informationen darüber, was diese neue Segmentierung für Lancia bedeutet. Alles, was der Autohersteller im Moment zu sagen bereit ist, ist der Hinweis, dass die Marke in Bezug auf das Design in die gleiche Kategorie wie Abarth, Alfa Romeo, Citroen, DS, Fiat, Opel und Peugeot fällt. Diese Gruppe von Marken hat Jean-Pierre Ploue als Designchef.

Wir hoffen, dass es sehr, sehr bald mehr Informationen über die Zukunft von Lancia geben wird. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als könnte die Marke von Technologien profitieren, die von Alfa Romeo entliehen werden und sogar ein neues Leben mit einer aktualisierten Modellpalette beginnen.

Fest steht, Lancia hat viel Tradition zu bieten, auch im Motorsport: Wir sagen nur Fulvia, Stratos, 037 und Delta. Wie wäre es mit Lancia als Hersteller von Premium-Elektroautos im Retro-Look nach Art des neuen Renault 5? Aber wir wollen nicht spekulieren, bevor Stellantis mehr offizielle Informationen veröffentlicht. Für den Moment freut es uns zu sehen, dass Lancia nicht tot ist.


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Freitag, 22. Januar 2021, 18:34

„Tesla ist ein großer Antrieb für uns“

„Tesla ist ein großer Antrieb für uns“ - faz.de, 22.01.2021

Carlos Tavares führt den aus PSA und Fiat-Chrysler fusionierten AutokonzernStellantis. Alle Marken und Werke bekommen ihre Chance, sagt er. Sie müsstenaber effizienter werden.

Herr Tavares, als Ihr Unternehmen PSA Peugeot Citroën vor vier Jahren Opelgekauft hat, erzählten Sie, dass Ihr Vater früher einen Opel Manta gefahren hat. Jetzt, wo Sie
PSA gerade mit Fiat-Chrysler zum Autokonzern Stellantis verschmolzen haben: War Ihr Vater zufällig auch Fahrer einer Fiat-Marke?


Das zwar nicht, aber Sie werden lachen, mein allererstes eigenes Auto war ein Alfa Romeo Sprint, 1,5 Liter, dunkelblau. Ich kaufte ihn während des Abschlusses an der Ingenieurschule in Frankreich. Auch eines meiner privaten Rennautos wird von einem Alfa-Motorangetrieben. Die italienischen Marken haben eine reiche Historie, was Tempo, Eleganz oder Produktkonzept betrifft, dazu kommt die mediterrane Leidenschaft. Diese Geschichte werden wir nutzen, um an einer erfolgreichen Zukunft zu bauen. Man kann nicht anders, als dieseAutos zu lieben.

Emotionen sind in der Autobranche wichtig, noch mehr zählt aber Größe. Ist das das Hauptargument für die Fusion zu Stellantis?

Größe ist erst einmal nützlich, sollte aber kein Ziel an sich sein. Wir müssen den Kunden zufriedenstellen. In einer Zeit, in der sich durch Umweltregulierung die Vorgaben für die Autobranche immer schneller ändern, kann Größe jedoch entscheidend sein, um in neue Technologien investieren und diese Kosten auf eine größere Menge verteilen zu können.

Die von uns vorangetriebene Elektrifizierung kostet zum Beispiel eine Menge Geld, und die Politik gibt Zeitrahmen und Bedingungen vor, manchmal ungeachtet aller physikalischen Grenzen. In solch einem Szenario ist Größe enorm wichtig. Damit schützen wir auch die Bezahlbarkeit von emissionsfreien Autos, was wiederum dem Klima hilft. Wenn sich nur eine Minderheit Elektromobilität leisten kann, kommen wir auch nicht weiter.

Auf der anderen Seite ist der amerikanische Elektroautohersteller Tesla noch nicht besonders groß, was das Produktionsvolumen angeht. Was können Sie von Tesla lernen?

Eine ganze Menge. Wir nehmen Tesla sehr ernst, und man muss dem Unternehmen auch Tribut zollen für das, was es in Sachen Innovation erreicht hat. Tesla ist ein großer Antrieb für uns. Aber wir wollen auch beweisen, dass wir nicht nur ein herkömmlicher, alteingesessener Autohersteller sind. Stellantis hat nicht die Absicht, sich zu verteidigen, wir werden in die Offensive gehen. Das ist auch für die Gesellschaft wichtig: Die Autobranche in Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten einen beträchtlichen Teil des Wohlstandeserwirtschaftet, von dem die gesamte Gesellschaft heute massiv profitiert.

Umfasst Ihre Offensivstrategie für Stellantis alle Werke und alle Marken, oder müssen Sie auch restrukturieren?

Alle Marken und alle Werke werden eine Chance bekommen, und zwar aus einem einfachen Grund: Ich glaube an Menschen. Wenn man ihnen eine faire Chance gibt, sich zu entwickeln und zu verbessern, werden sie es versuchen. Das bedeutet freilich nicht, dass wir nicht Dinge verändern müssen, wir müssen cleverer und effizienter werden.

Eine Chance zu haben klingt aber erst mal nicht nach großer Sicherheit für Arbeitsplätze, sondern vor allem nach Druck.

Nun, die Autoindustrie steht insgesamt unter enormem Druck aus verschiedenen Richtungen. Da sind Wettbewerb, Regulierung, Handelsbarrieren, um nur ein paar zu nennen. Und wenn man auf ein Objekt ständig Druck ausübt, wird irgendwann irgendwo etwas brechen. Jeder in dieser Branche hat Druck, und dieser Druck wächst weiter an. Meine Aufgabe ist es, alles zu tun, dass meinem Unternehmen nichts passiert, dass es nicht zerbricht. Das Ziel ist, ein nachhaltiges und krisenfestes Unternehmen aufzubauen. Dafür muss ich aber auch selbst Druck ausüben. Das Beste, was ich für alle Tochtergesellschaften und ihre Mitarbeiter machen kann, ist, sie mit gewiss starkem, aber angemessenem Druck dazu zu bringen, wettbewerbsfähiger zu werden. Das schützt auch Arbeitsplätze.

Im Falle von Opel sind aber eine ganze Menge Arbeitsplätze weggefallen.

Das liegt aber daran, dass Opel vor der Übernahme durch PSA fast 20 Jahre lang nur Verluste geschrieben hat. Seitdem hat Opel unter der Leitung von Michael Lohscheller einen phantastischen Job gemacht, die Mitarbeiter haben das Unternehmen in 18 Monaten umgedreht und so Zehntausende Arbeitsplätze gesichert. Aber die Welt steht nicht still, sondern wird immer schwieriger. Wir können nicht pausieren und nachlassen. Das sagen mir übrigens auch die Gewerkschaften. Und sie unterstützen auch das Zusammengehen von PSA und FCA, weil diese Fusion einen klaren Weg in eine nachhaltige Zukunft aufzeigt.

Um in Zukunft zu bestehen, muss Stellantis vor allem in China erfolgreich sein– ein Land, in dem weder PSA noch Fiat-Chrysler bisher reüssiert haben. Was ist Ihre Strategie für den größten Automarkt der Welt?

Es stimmt: Weder PSA noch FCA haben bisher besonders viel in China erreicht. Stellantis ist daher die Möglichkeit, sich die Gegebenheiten anzuschauen und dann noch mal von vorn anzufangen. Das ist eine der größten Herausforderungen für die nächsten Monate. Und wir werden unsere Schlüsse daraus ziehen, was dort warum bisher nicht funktioniert hat. Darum wird sich eine eigene Mannschaft und ein eigener Vorstand kümmern. Gleichzeitig dürfen wir aber auch nicht vergessen, dass unser Unternehmen mit seinen Marken sowohl in Amerika als auch in Europa sehr profitabel ist. Es ist also nie nur schwarz oder weiß.

Wenn man den Erfolg deutscher Automarken in China betrachtet: Wäre Opel nicht der natürliche Kandidat für den Neustart dort?

Die Idee ist gut, in der Tat sind deutsche Autos in China sehr beliebt. Aber ich will nicht, dass wir diese Chance vergeben, weil wir sie schlecht ausführen. Wir müssen also erst mal unser operatives Geschäft in China ordnen.

Sind Sie nicht zu spät dran, was das China-Geschäft betrifft?

Möglicherweise. Aber wissen Sie, ich bin ein Wettkämpfer und sehr widerstandsfähig.

Wie sieht es mit dem Erreichen der CO2-Vorgaben in Europa aus? Schaffen Sie die Ziele auch mit den Fiat-Marken, die in Sachen Elektromobilität noch nicht viel zu bieten haben?

Mit PSA erreichen wir die europäischen Klimaschutzziele schon jetzt und sind führend im Markt. Die dahinterstehende Technik ist jetzt eine Stellantis-Technik. Diese steht damit nun auch den FCA-Marken zur Verfügung, genauso wie die PSA-Marken auf deren Lösungen für das autonome Fahren zugreifen können. Wir werden sicherstellen, dass alle Marken des neuen Konzerns von der PSA-Emissionstechnik profitieren und auch die Ziele erfüllen werden.

Der verstorbene FCA-Chef Sergio Marchionne hat zu Lebzeiten eine Konsolidierung im Automarkt propagiert. Meinen Sie, er wäre zufrieden mit der Fusion von PSA und Fiat-Chrysler zu Stellantis?

Erst einmal bin ich sicher, dass Sergio uns von da oben zuschaut. Ich habe tiefen Respekt für seine Arbeit und sein visionäres Denken. Sein Andenken ist für uns eine große Verantwortung, mit der Fusion erfolgreich zu sein. Und wenn er uns zuschaut, ist er hoffentlich glücklich mit dem, was wir gerade tun. Vor allem müssen wir Stellantis dann aber weiter voranbringen. Und das ist auch eine moralische Verpflichtung gegenüber allen Menschen, die für dieses Unternehmen arbeiten.

Herrscher über Stellantis

Seit dem vergangenen Samstag ist Carlos Tavares der Vorstandsvorsitzende des neuen Autokonzerns Stellantis. Damit herrscht der 62 Jahre alte Manager nun nicht mehr nur über die Bestandteile des französischen Autoherstellers PSA Peugeot Citroën, zu dem auch die deutsche Tochtergesellschaft Opel gehört. Vielmehr ist er auch für Marken und Fabriken des italienisch-amerikanischen Fusionspartners Fiat-Chrysler (FCA)verantwortlich. Alles in allem gehören zu Stellantis 14 Automarken, darunter auch klingende Namen wie Jeep, Maserati oder Alfa Romeo.
Was den Jahresabsatz vor der Covid-19-Pandemie angeht, rangierte der fusionierte Konzern auf Platz vier in der Welt hinter dem Volkswagen-Konzern, Toyota sowie dem Verbund aus 2019 verkauften PSA und FCA zusammen mehr als acht Millionen Fahrzeuge und erwirtschafteten einen kombinierten Jahresumsatz von rund 170 Milliarden Euro.
Von der Fusion auf Augenhöhe erhoffen sich die Unternehmen vor allem Verbundeffekte. Der Zusammenschlusssoll Einsparungen von bis zu fünf Milliarden Euro im Jahr ermöglichen, indem die Marken des neuen Konzerns zum Beispiel gemeinsam Teile von Zulieferern beziehen oder Entwicklungskosten. Renault, Nissan und Mitsubishi. Im Jahr 2019 verkauften PSA und FCA zusammen mehr als acht Millionen Fahrzeuge und erwirtschafteten einen kombinierten Jahresumsatz von rund 170 Milliarden Euro.
Von der Fusion auf Augenhöhe erhoffen sich die Unternehmen vor allem Verbundeffekte. Der Zusammenschlusssoll Einsparungen von bis zu fünf Milliarden Euro im Jahr ermöglichen, indem die Marken des neuen Konzerns zum Beispiel gemeinsam Teile von Zulieferern beziehen oder Entwicklungskosten.


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Samstag, 17. April 2021, 17:51

Quo vadis Stellantis?

Quo vadis Stellantis? - automobil-produktion.de, 06.04.2021

Nach der abgeschlossenen Fusion von PSA und FCA hat Stellantis in den letzten Monaten bereits einige Veränderungen verkündet – angefangen bei Management und Organisation. Doch wie ist es um den Konzern und seinen Aktienwert bestellt?

Mit Stellantis ist aus dem Peugeot-Mutterkonzern PSA und dem italoamerikanischen Autobauer Fiat-Chrysler (FCA) der viertgrößte Autokonzern der Welt entstanden. Konzernchef Carlos Tavares gilt nicht als zimperlich, wenn es um Kosteneinschnitte geht - selbst den chronischen Verlustbringer Opel trimmte er auf Rendite. "Monsieur Marge" will nun auch die italienischen Fiat-Werke auf Trab bringen. Was treibt das Unternehmen um, was sagen Experten zum neuen Konzerngebilde und wie hat die Aktie die ersten Monate hinter sich gebracht?

PSA ist der renditestarke Teil von Stellantis

Tavares hat einige Asse im Ärmel, um in diesem Jahr wie angepeilt zwischen 5,5 und 7,5 Prozent operativer Marge zu landen - nach 5,3 Prozent im Corona-Jahr 2020. Das Ziel ist im Mittel so viel, wie der Volkswagen-Konzern am oberen Ende der eigenen Prognosespanne von fünf bis 6,5 Prozent derzeit anstrebt. Die beiden nun fusionierten Teile zusammengezählt hat Stellantis 2020 gut 5,9 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert und 134 Milliarden Euro Umsatz gemacht. Allerdings waren es ein Jahr vorher eben noch rund 8 Millionen Fahrzeuge. Nur Toyota, Volkswagen und der französisch-japanische Renault-Nissan-Verbund sind in Normalzeiten - also vor Corona - weltweit größer. Der Stellantis-Konzern hat 14 Marken im Angebot, dazu gehören neben Peugeot, Fiat und Chrysler unter anderem auch Citroën, Jeep, Maserati oder Alfa Romeo.

Vor allem der renditestarke PSA-Teil gibt dem Autogiganten im laufenden Geschäft Rückenwind. Tavares ist seit 2014 Chef und führte den französischen Kern des Unternehmens aus der tiefen Krise 2012/13 zuletzt in Renditehöhen von über acht Prozent vor der Corona-Krise - also dahin, wo eigentlich Premiumanbieter wie Mercedes-Benz, BMW oder Audi mit ihren Luxuskarossen zu Hause sind. Dafür fuhr er einen harten Sparkurs, nicht nur in Frankreich, sondern auch bei der 2017 zukauften deutschen Tochter Opel. Bei dem Konzernteil aus Deutschland und der britischen Schwestermarke Vauxhall gelang der Umschwung von minus 2,5 Prozent Rendite 2017 auf plus 6,5 Prozent 2019 vor der Corona-Krise.

FCA enttäuscht auf dem europäischen Markt

Der Fiat-Chrysler-Konzernteil lebt schon lange vom regen Verkauf bulliger und teurer SUVs sowie Pickups in den USA. Im Europageschäft von Fiat kann es dagegen eigentlich - auch abseits von Corona - nur nach oben gehen. Das Europageschäft von FCA kam schon 2019 auf keinen grünen Zweig. Dabei hat Tavares schon vor der Corona-Krise versichert, der neue Verbund wolle keine Werke schließen. Dennoch hat der Manager vor allem die italienischen Fiat-Werke schon einmal auf Maßnahmen eingestimmt. "Sie können das schaffen", sagte er zuletzt, nicht ohne auf Opel als Beispiel zu verweisen, wo er mit harter Hand auch Tausende Stellen strich. Der Zusammenschluss an sich soll aber auch vor ganz harten Einschnitten schützen: "Der Zusammenschluss von PSA und FCA ist ein fantastischer Schutzschild gegen soziale Probleme in den beiden Unternehmen", sagte er.

Die angepeilten jährlichen Kosteneinsparungen von fünf Milliarden Euro durch die Fusion jedenfalls hat der gebürtige Portugiese fest im Blick. Ende 2024 sollen davon rund 80 Prozent erreicht sein. Vorher fallen für die Integration schätzungsweise vier Milliarden Euro an Sonderkosten an. Eine weitere Baustelle ist der Wandel hin zu Elektroantrieben. Zudem könnte der Konzernverbund im Wachstumsmarkt China ein größeres Standbein haben. Tavares räumte ein, der Auftritt in der Volksrepublik sei bisher enttäuschend verlaufen. "Wir schließen kein Szenario aus", fügte er hinzu, ohne dabei ins Detail zu gehen.

Rendite profitiert von niedrigen Investitionen

JPMorgan-Analyst Jose Asumendi sieht die Aktie vor einigen starken Kurstreibern. Einige davon seien vom Markt bisher kaum beachtet. So etwa der Start des neuen Modells Opel Mokka auf einer technischen Basis von Stellantis, was den Margen von Opel in Europa Aufwind geben könnte. Vor der Sommerpause rechnet er auch mit einer Strategiepräsentation zu batterieelektrischen Antrieben. Die Stellantis-Aktie biete zudem weiter eine äußerst attraktive Bewertung. Eine detaillierte Strategie für Elektroantriebe und womöglich auch die Batterie steht auch bei Jefferies-Experte Philippe Houchois im Fokus. Stellantis könne womöglich die Rendite von VW erreichen oder sogar übertreffen, auch weil das Unternehmen spürbar weniger Geld für Investitionen ausgebe als die Wolfsburger.

Deutsche-Bank-Analyst Tim Rokossa schätzt für dieses Jahr rund sieben Millionen verkaufte Fahrzeuge des OEM. Er könne sogar mehr ausmachen als die angepeilten fünf Milliarden Euro an Synergien, schrieb er Mitte März. Von 2020 bis 2023 sei daher ein Wachstum des operativen Ergebnisses von rund 25 Prozent jährlich möglich. Der Konzern müsse aber die fehlende Präsenz in China angehen. Bei Fiat Chrysler sei der CO2-Fußabdruck ein Risiko - aber es bestünden gute Chancen, die Emissionsgrenzen einzuhalten, wenn die Fahrzeuge schließlich auf gemeinsamen Plattformen gebaut würden.

Stellantis konkurriert beim Marktwert mit BMW

Die Stellantis-Aktie ist seit Mitte Januar als solche in New York, Paris und Mailand an der Börse notiert - direkte Vorgängerin ist das Papier von Fiat Chrysler. Nach dem formellen Zusammenschluss hat sich insgesamt nicht viel getan - zwischendurch sackte die Aktie in Mailand aber Ende Januar kurz unter zwöf Euro ab, bevor es wieder nach oben ging auf zuletzt rund 15 Euro. Vor den ersten Medienberichten über eine mögliche Fusion von PSA und FCA Ende Oktober 2019 lag die Aktie zurückgerechnet bei knapp zwölf Euro. Zwischendurch ging es in der Corona-Krise im Frühjahr 2020 jedoch bis auf unter sechs Euro herunter.

Der Marktwert des Konzerns liegt derzeit bei rund 48 Milliarden Euro. Damit ist der Autogigant an der Börse eher ein Zwerg. Nach wie vor unangefochten in der Branche ist der US-Elektropionier Tesla mit umgerechnet 560 Milliarden Euro. Volkswagen hat zuletzt stark zugelegt und ist inzwischen mit fast 139 Milliarden Euro wertvollster Dax-Wert. Daimler mit knapp 81 Milliarden und BMW mit gut 57 Milliarden sind schon eher in Reichweite für Tavares. Den schwer angeschlagenen französischen Rivalen Renault mit elf Milliarden Euro lässt Stellantis aber deutlich hinter sich. Größte Aktionäre sind die Fiat-Gründerfamilie Agnelli über ihre Exor-Holding mit mehr als 14 Prozent, der Peugeot-Familie gehören gut sieben Prozent der Anteile. Der französische Staat hält knapp sechs Prozent.