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schneemann

Suchtbolzen

  • »schneemann« ist der Autor dieses Themas

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Sonntag, 1. Mai 2016, 11:40

Roboterautos: Fiat Chrysler verhandelt mit Google über Partnerschaft

Roboterautos: Fiat Chrysler verhandelt mit Google über Partnerschaft - deutsche-wirtschafts-nachrichten.de, 01.05.2016

Auto- und IT-Branche schließen sich immer enger zusammen. Fiat ist auf der Suche nach Fusionspartnern und verhandelt nun offenbar mit Google über eine technische Kooperation. Deutsche Autobauer sind offenbar skeptischer: Nach Daimler und BMW will auch VW nicht mit Apple oder Google reden – sich aber für Beteiligungen öffnen.

Die Auto- und IT-Branche schließen sich immer mehr zusammen. Die bei Google seit Jahren entwickelte Technik für selbstfahrende Autos könnte künftig bei Fahrzeugen von Fiat Chrysler zum Einsatz kommen. Der Autobauer verhandele mit der der Google-Mutter Alphabet über eine Zusammenarbeit, berichtet das Wall Street Journal. Während der Internet-Konzern eine Flotte aus mehreren Dutzend zum Teil selbstentwickelter Roboterwagen auf die Straßen schickt, erklärten die zuständigen Manager stets, man suche nur eine Partnerschaft mit etablierten Herstellern.

Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne ist schon länger auf der Suche nach Partnern und wirbt für eine Konsolidierung der Branche. Marchionne brachte bereits einen Zusammenschluss mit der Opel-Mutter General Motors, Volkswagen, Toyota und Ford als mögliche Fusionspartner ins Gespräch, wurde aber von den Konkurrenten bisher abgewiesen. Der Konzern liegt bei der Entwicklung eigener Systeme für autonomes Fahren hinter Konkurrenten wie Ford, General Motors oder Daimler.

Statt der traditionellen Autobauer hat nun offenbar der IT-Riese Google das Interesse erwidert, der ebenfalls seit längerem auf der Suche nach Partnern aus der Autobranche war: Der Chefentwickler der Google-Roboterwagen, Chris Urmson, hatte sich auf der Automesse IAA im vergangenen Herbst zuversichtlich gezeigt, dass sich Partner aus der Autobranche finden werden. „Wir sprechen intensiv mit Autoherstellern und so viele von ihnen denken vorausschauend, sehen die Herausforderungen, die vor uns als Gesellschaft liegen“, sagte er der dpa.

Google baute erst die Sensoren und Steuertechnik nur in Fahrzeuge anderer Hersteller ein, inzwischen sind auch bei dem Internet-Konzern selbst entwickelte kleine elektrische Zweisitzer auf den Straßen. Die Vision ist, bei den Fahrzeugen in Zukunft ganz auf Bedienelemente wie Lenkrad oder Pedale zu verzichten und die Autos komplett vom Computer steuern zu lassen.

Für viele Auto-Hersteller ist die Verschmelzung mit der IT-Industrie daher Teil der Zukunftsstrategie: Auch der ehemalige Hyundai-Manager John Krafcik, der seit vergangenem Herbst das Roboterauto-Projekt leitet, hatte Kooperationen als Ziel für die nächste Phase der Entwicklung ausgegeben. Fiat-Chef Marchionne erklärte wiederholt, dass sich die Auto-Industrie gegenüber Tech-Konzernen wie Alphabet oder auch Apple stärker öffnen sollte.

Die Größen der Auto- und IT-Branche haben dazu sogar jüngst eine Allianz geschlossen, um Politik und Gesellschaft für fahrerlose Autos zu gewinnen. Dazu haben die Konkurrenten Google, Uber, Ford und Volvo eine gemeinsame Lobby-Gruppe gegründet. Ex-Mitarbeiter der US-Verkehrsaufsicht sollen dort künftig für Google sicherstellen, dass der Milliardenmarkt für selbstfahrende Autos durch eine günstige Gesetzgebung möglichst schnell erschlossen wird.

In Teilen der Autoindustrie wird jedoch befürchtet, man könne als Auftragshersteller für Tech-Schwergewichte für Apple oder Alphabet enden. Ende des Jahres wurde in Medienberichten Ford als potenzieller Google-Partner genannt – doch der Autobauer kündigte stattdessen einen Fokus auf die Entwicklung eigener Technologien an.

Auch deutsche Autobauer sind in Sachen Kooperationen skeptisch: Daimler und BMW wollen ebenfalls lieber selber entwickeln statt die Leitung an Silicon Valley abzugeben: Sie haben jüngst ein Angebot zur Zusammenarbeit mit Apple abgelehnt, um gemeinsam ein Auto herzustellen. Das Projekt soll an Streit um die Projekt-Leitung und die Datenhoheit gescheitert sein.

VW hat jüngst ebenfalls erklärt, man plane im Zuge der großen Veränderungen in der Autoindustrie keine Zusammenarbeit mit den Internet-Riesen Apple und Google. „Wir unterhalten uns nicht mit Apple und Google“, sagte VW-Chef Matthias Müller am Donnerstag in Wolfsburg.

Ganz ohne IT-Kooperation gehe es aber in Zukunft auch bei Volkswagen nicht: VW-Chef Müller hatte zuvor angekündigt, sich mehr für Partnerschaften und strategische Beteiligungen zu öffnen. „Die Zeiten, in denen unsere Branche sich abgeschottet hat, gehören endgültig der Vergangenheit an“, so Müller. Mit welchen Firmen nun im Einzelnen Partnerschaften geplant sind, wollte der VW-Chef nicht sagen.

Als alternativer Partner zu den IT-Riesen aus den USA könnte bringt sich derzeit auch der Zulieferer Bosch mit eigener Selbstfahr-Technologie ins Gespräch. Der weltgrößte Autozulieferer Bosch wird mit digitalen mobilen Produkten jedoch auch immer stärker zum Konkurrenten seiner wichtigsten Kunden, den Autoherstellern. „In der vernetzten Welt wird ein Kampf um die Endkunden-Schnittstelle sein“, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner. Die scharfen Grenzen zwischen Autobauern und Zulieferern verschwämmen. „Das ist ein Spagat für Bosch, kein Zweifel.“ Denn normalerweise steckt in einem Auto viel Technik von Zulieferern, doch Kontakt zum Autofahrer für eigene Verkäufe haben sie nicht. Nach Denners Einschätzung wird es jedoch auch gemeinsame Geschäftsmodelle mit Autokonzernen geben, in denen jeder wieder seinen Platz finde.


CromaTD

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Mittwoch, 4. Mai 2016, 11:30

Wäre der nächste Big-Bag durch Marchionne ... Glück auf ;)

schneemann

Suchtbolzen

  • »schneemann« ist der Autor dieses Themas

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Donnerstag, 5. Mai 2016, 11:39

Google und Fiat-Chrysler forschen am selbstfahrenden Auto

Google und Fiat-Chrysler forschen am selbstfahrenden Auto - frankfurter-rundschau.de, 05.05.2016

Es sind nur 100 Minivans – aber sie könnten der Anfang für einen noch schnelleren Wandel der Autoindustrie sein. Fiat Chrysler legt als erster etablierter Player Maß bei Googles Roboterwagen-Technologie an.

Fiat Chrysler wird als erster großer Autohersteller Googles Technik für selbstfahrende Fahrzeuge ausprobieren. Die Unternehmen werden als ersten Schritt gemeinsam die Google-Technik in rund 100 Hybrid-Autos auf Basis des Chrysler-Minivans „Pacifica“ einbauen. Dabei wird Google die nötigen Sensoren und Computer integrieren, die Chrysler-Ingenieure sollen die Fahrzeuge daran anpassen.

Google ist schon lange auf der Suche nach kooperationswilligen Partnern aus der Autobranche, die seine in den vergangenen sieben Jahren entwickelte Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge nutzen könnten. Gespräche mit General Motors seien im vergangenen Jahr an Differenzen um die Datennutzung gescheitert, berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Zum Jahreswechsel wurde über eine Kooperation mit Ford spekuliert, der Konzern kündigte jedoch stattdessen die verstärkte Entwicklung eigener Technologie an.

Während kein Partner in Sicht schien, betonten Google-Manager stets, der Internet-Konzern wolle nicht selbst zum Autobauer werden, und zeigten sich zuversichtlich, dass es am Ende Kooperationen geben werde. Fiat Chrysler gilt schon seit einiger Zeit als ein wahrscheinlicher Google-Partner, weil der Konzern nicht so weit mit der Entwicklung eigener Technik für autonomes Fahren ist wie andere große Player.

Google hatte in den vergangenen Jahren massive Fortschritte dabei gemacht, im Auto Daten über die Umgebung zu erfassen und auszuwerten und die Software auf dieser Basis das Fahrzeug steuern zu lassen. Einigen Branchenexperten zufolge zögern viele Autobauer aber, mit Google zu kooperieren: Ihre Sorge sei, für zukünftige Geschäftsmodelle unverzichtbare Daten und damit die Führungsrolle an den Internet-Konzern zu verlieren. Google bestreitet solche Spannungen.

Der Chef von Fiat Chrysler, Sergio Marchionne, hatte sich wiederholt offener als andere Kapitäne der Branche für Kooperationen mit Technologie-Unternehmen wie Apple und Google gezeigt.

Das Automobilgeschäft wandelt sich mit der Vernetzung der Fahrzeuge und dem Vormarsch von Software und Online-Diensten gerade gewaltig. Zudem soll auch Apple laut Medienberichten an einem eigenen Auto arbeiten, das angeblich zum Jahr 2020 fertig sein soll. Marchionnes Argument ist, dass die klassischen Autobauer nicht ohne Kooperationen mit den Internet-Firmen auskommen werden. Andere Hersteller versuchen, die IT-Kompetenz im eigenen Haus soweit wie möglich auszubauen.

Google hat seine Technik für autonomes Fahren zunächst in Eigenregie nur in bereits fertige Fahrzeuge anderer Hersteller wie Toyota eingebaut. Inzwischen ist auch eine Flotte kleiner elektrischer Zweisitzer auf der Straße, die bei Google entwickelt wurden. In Zukunft will der Konzern bei ihnen auf traditionelle Bedienelemente wie Lenkrad oder Pedale verzichten und die Steuerung allein dem Computer überlassen.

Auf dieser Basis könnte ein neues automatisiertes Beförderungssystem für Städte entwickelt werden. Der Konzern betont, selbstfahrende Autos würden die Sicherheit auf den Straßen verbessern und die Zahl der Verkehrstoten drastisch verringern. Zugleich rechnen Experten damit, dass die Hersteller dann weniger Autos verkaufen, weil deutlich mehr Fahrzeuge gemeinsam genutzt werden.

Die Google-Mutter Alphabet gab dem Auto-Projekt im vergangenen Jahr mit dem ehemaligen Hyundai-Manager John Krafcik einen Chef mit dem Titel „Chief Executive Officer“, der bei eigenständigen Firmen üblich ist.

Die selbstfahrenden „Pacifica“-Minivans sollen von einem gemeinsamen Team an einem Standort im Südwesten des Bundesstaates Michigan gebaut werden, kündigten die Unternehmen nach US-Börsenschluss am späten Dienstag an. Bevor sie auf öffentliche Straßen kommen, sollen sie noch in diesem Jahr auf Googles privatem Testgelände in Kalifornien erprobt werden. Dem „Wall Street Journal“ zufolge wollen die Partner auf jeden Fall einsatzfähige Prototypen zur Automesse in Detroit im Januar fertighaben. (dpa)