Maserati: Kurzarbeit im Werk Modena - kurier.at, 02.02.2016
Italienische Gewerkschaften sorgen sich um den Traditionsstandort des Sportwagenherstellers.
Die italienischen Gewerkschaften bangen um Zukunft des Produktionswerks des Luxusauto-Herstellers Maserati in Modena. 300 der 600 Mitarbeiter der Fabrik werden auf Kurzarbeit gesetzt. Die Fabrik wird die Produktion halbieren, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Dienstag. Wurden 2014 noch 19 Fahrzeuge pro Tag hergestellt, so sind es derzeit nur noch zehn.
In Modena werden derzeit nur der Sortwagen GranTurismo (bzw. dessen Cabrioversion) und für Alfa Romeo der 4C produziert. Die volumensstärkeren Modelle Ghibli und Quattroporte werden in Grugliasco/Turin gebaut.
"Wir verlangen vom Management eine klare Antwort über die Zukunft des Produktionswerks", sagte der Chef der Metallgewerkschaft FIOM von Modena, Cesare Pizzolla. Die Befürchtung ist, dass der Mutterkonzern Fiat Chrysler die Investitionen in das Produktionswerk reduzieren könnte.
Verluste 2015
Maserati hat 2015 Verluste hinnehmen müssen. Der Umsatz fiel um 13 Prozent auf 2,41 Mrd. Euro. Das EBIT halbierte sich von 275 auf 105 Mio. Euro. Die Zahl der abgesetzten Fahrzeuge sank von 36.448 auf 32.474.
Heuer will Maserati allerdings das neue SUV Levante vorstellen, das in Italien produziert wird und von dem man sich einen zusätzlichen Schub erwartet, zumal das Segment der SUV weiter boomt.