Fiat und GM lassen sich wegen Auto-Ehe beraten - handelblatt.de, 18.06.2015
General Motors (GM) und Fiat Chrysler suchen wegen der im Raum stehenden Fusion laut Insidern Rat bei Investmentbanken. Mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, die Opel-Mutter GM arbeite dabei mit Goldman Sachs zusammen, Fiat Chrysler mit UBS.
GM hat bislang die Avancen von Fiat-Chef Sergio Marchionne zurückgewiesen, der wegen des Kostendrucks in der Branche aktiv eine Kombination der beiden Hersteller anstrebt. Der Italiener arbeitet den Insidern zufolge aber weiter an einem Plan für eine Fusion und buhlt um die Gunst der GM-Aktionäre, um doch noch Verhandlungen zu erzwingen.
Laut "Wall Street Journal" fühlt sich Marchionne durch den Erfolg umtriebiger Investoren bei GM bestärkt, die dem größten US-Autobauer im März einen Aktien-Rückkauf im Volumen von fünf Milliarden Dollar abgerungen hatten. Er habe allerdings noch keinen Verbündeten gefunden.
Sollte Marchionne mit seinen Plänen Erfolg haben, entstünde ein neuer Weltmarktführer, der den japanischen Rivalen Toyota vom Thron stieße und den Angriff von Volkswagen auf die Spitzenposition erschweren würde.
Die beteiligten Firmen lehnten eine Stellungnahme zu den Reuters-Informationen ab.