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schneemann

Suchtbolzen

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Mittwoch, 1. Januar 2014, 22:58

Fiat Übernimmt Chrysler Komplett

Fiat besitzt jetzt Chrysler vollständig: Der italienische Konzern wird nach
eigenen Angaben auch die restlichen knapp
- spiegel.de, 01.01.2014



42 Prozent Anteile an dem US-Autobauer kaufen.

Mailand - Die Mehrheit am Chrysler besitzt Fiat bereits seit mehr als vier Jahren: 2009 rutschte Chrysler in die Insolvenz, die Italiener kamen zur Hilfe und erhielten im Gegenzug 58,5 Prozent der Anteile an dem US-Unternehmen. Inzwischen läuft das Geschäft bei Chrysler wieder prächtig, und Fiat strebt schon seit langem die alleinige Kontrolle über die Firma an.

Das ist nun offenbar gelungen: Fiat übernehme für 1,75 Milliarden Dollar (1,27 Milliarden Euro) die ihm bislang noch fehlenden 41,5 Prozent der Anteile an Chrysler, teilte Fiat am Mittwoch mit. Ein entsprechender Deal mit der US-Autogewerkschaft UAW (Veba Trust) werde "in die Geschichtsbücher eingehen", erklärte Fiat-Chef Sergio Marchionne. Außerdem zahlt der Konzern knapp 1,9 Milliarden Dollar an Sonderdividenden. Insgesamt kommen so 3,65 Milliarden Dollar (2,65 Milliarden Euro) zusammen. Zudem zahle Fiat in vier Jahrestranchen insgesamt 700 Millionen Dollar für gewerkschaftliche Zugeständnisse an Veba, um die Fiat-Chrysler-Allianz zu unterstützen.

Fiat erwartet, dass die Transaktion bis 20. Januar abgeschlossen sein wird. Der Schritt beendet einen langen Streit um den Preis der Chrysler-Anteile. Die Pensionskasse Veba verlangte für ihre Beteiligung nach Insider-Informationen fünf Milliarden Dollar. Analysten schätzten das Paket dagegen nur auf rund vier Milliarden Dollar.


Zwischenzeitlich war auch ein Börsengang Chryslers erwogen worden. Beobachter vermuteten dahinter unterschiedliche Motive: Die einen vermuteten, dass Marchionne die ins Stocken geratenen Verhandlungen wieder in Gang bringen wollte, andere sahen dagegen ein Manöver der Veba, die hoffte, ein Börsengang werde den Preis ihrer Anteile steigern.


schneemann

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Donnerstag, 2. Januar 2014, 12:01

Fiat-Aktie legt 15 Prozent zu - spiegel.de, 02.01.2014

Die Komplettübernahme von Chrysler beflügelt die Fiat-Aktie: Der italienische Autokonzern legte an der Börse zeitweise 15 Prozent zu. Analysten zeigten sich vor allem vom niedrigen Kaufpreis beeindruckt.

Frankfurt am Main - Fiat-Anleger haben erfreut auf die Komplettübernahme der US-Tochter Chrysler reagiert. Die Titel des Autokonzerns stiegen an der Börse in Mailand zeitweise um 15 Prozent. Fiat zahlt dem Pensionsfonds Veba für einen Anteil von 41,5 Prozent insgesamt 3,65 Milliarden Dollar.
"Wir dachten, sie müssten viel mehr zahlen", sagte ein Londoner Analyst. Aber Fiat-Chef Sergio Marchionne habe es geschafft, den Preis zu drücken. "Er hat einen großartigen Deal eingefädelt und braucht jetzt keine Kapitalerhöhung." Auch Max Warburton von Bernstein Research lobte den Fiat-Boss: "Marchionne hat in seinen Weihnachtsferien auf jeden Fall härter gearbeitet als wir", sagte der Analyst.
Die Mehrheit an Chrysler besitzt Fiat bereits seit mehr als vier Jahren: 2009 rutschte Chrysler in die Insolvenz, die Italiener kamen zu Hilfe und erhielten im Gegenzug 58,5 Prozent der Anteile an dem US-Unternehmen.
Die Komplettübernahme beendet nun einen langen Streit um den Preis der Chrysler-Anteile. Die Pensionskasse Veba verlangte für ihre Beteiligung nach Insider-Informationen fünf Milliarden Dollar. Analysten schätzten das Paket dagegen nur auf rund vier Milliarden Dollar.
Chrysler befand sich zuletzt im Aufwind. Im dritten Quartal 2013 stieg der Gewinn um 22 Prozent auf 464 Millionen Dollar, der Umsatz um fast 14 Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar. Damit wird die Tochter immer wichtiger für den Fiat-Konzern, der vor allem in Europa zu kämpfen hat.
Neben den möglichen Synergien durch eine engere Zusammenarbeit dürfte es Marchionne vor allem auf Chryslers prall gefüllte Kasse abgesehen haben. Rund zwölf Milliarden US-Dollar hat die US-Tochter auf der hohen Kante - Geld, das Fiat dringend braucht, um sein darbendes Europageschäft in Gang zu bringen und den überfälligen Neustart seiner sportlichen Marke Alfa Romeo anzuschieben.


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Donnerstag, 2. Januar 2014, 12:09

Fiat übernimmt Chrysler komplett – handelblatt.com, 02.01.2014

Fiat rüstet sich für die knallharte Konkurrenz im Autogeschäft: Der italienische Konzern übernimmt die restlichen Anteile an seiner US-Tochter Chrysler komplett. Dafür muss er eine Milliardensumme aufbringen.

Fiat sichert sich die volle Kontrolle über die US-Tochter Chrysler. Der italienische Autobauer übernimmt in einem 4,35 Milliarden Dollar (3,16 Mrd. Euro) schweren Geschäft den Minderheitsanteil, den bislang der Gesundheitsfonds der nordamerikanischen Autogewerkschaft UAW hält. Fiat stellt sich damit im knallharten Autogeschäft besser auf gegenüber Rivalen wie Volkswagen, der Opel-Mutter General Motors oder Ford.

"Dank der einheitlichen Besitzverhältnisse können wir nun unsere Vision eines globalen Autobauers umsetzen“, erklärte Konzernchef Sergio Marchionne am Mittwoch in Turin. Während Fiat seine Autos vor allem in Europa und Lateinamerika verkauft, ist Chrysler aus Auburn Hills nahe Detroit in Nordamerika stark. Zu dem Gesamtkonzern gehören auch die italienischen Marken Alfa Romeo, Lancia und Abarth sowie die amerikanischen Marken Jeep, Dodge und Ram.


http://www.handelsblatt.com/unternehmen/…nt/9277200.html


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Donnerstag, 2. Januar 2014, 12:15

A new start for the new year - economist.com, 02.01.2014

In an unexpected deal on New Year’s Day, Italy's Fiat and America’s United Auto Workers union (UAW) announced an agreement that will give the Italian carmaker complete control of its American ally, Chrysler.

The settlement is a personal victory for Sergio Marchionne, the chief executive of both Fiat and Chrysler, who had hoped to complete the merger of the two companies that was set in motion when Fiat helped pull Chrysler out of bankruptcy in 2009. In recent months there had been concerns that the transatlantic alliance might come apart if Mr Marchionne could not reach a deal with Chrysler’s minority stakeholder, the UAW’s retiree health-care fund, commonly known as VEBA.

It had seemed increasingly likely that a sharp disagreement over the price of the union’s 41.5% stake would force a Chrysler IPO, something that Mr Marchionne warned would make it difficult for the two companies to work as an integrated whole.

Fiat initially acquired a 20% stake in Chrysler in 2009. It increased its stake in the following years by meeting government-set hurdles and then by paying off Chrysler’s remaining bail-out loans. Under the terms of yesterday’s agreement, Fiat will pay the UAW retiree fund $1.75 billion from its own bank account, and Chrysler will chip in another $1.9 billion. Chrysler also agreed to pay the VEBA an additional $700m in four $175m annual installments after the merger is completed.

The settlement is larger than Fiat had originally hoped but the union was originally demanding more than $5 billion for its Chrysler holding. Sources say the UAW may have decided to lower its price after sensing little support from financial markets for the proposed IPO, which it was forcing on Mr Marchionne. Expressing strong “emotion” with the prospect of a full merger within reach, Mr Marchionne and Fiat’s chairman John Elkann (who sits on the board of The Economist's parent company), e-mailed employees of the two companies asking them to “remain united” to make Fiat-Chrysler “a model of speed and efficiency.”

Analysts suggest that the deal will prove critical to transforming both Chrysler, the smallest of Detroit's Big Three carmakers, and Fiat, a struggling European company, into a true global powerhouse. But its success is far from certain, cautions Stephanie Brinley, of IHS Automotive. “That’s the next issue,” she says, “how do you take two weak players and create one strong player?” Fiat's sales in Europe are the lowest in a generation and it is struggling in its vital Latin American market. In October it slashed its profit forecast for 2013. The cash churned out by a profitable Chrysler will help to keep it going, but over the longer term Fiat-Chrysler must increase production to around 6m vehicles a year and produce more premium cars if it wants to be in the same league as General Motors, Toyota and Volkswagen.

As Mr Marchionne and Mr Elkann noted in their employee e-mail, the two carmakers have already merged important operations such as product development. Rebadged Chrysler products have fleshed out the European Lancia line, for example, and platforms based on Fiat products are allowing Chrysler to expand its offerings. One of those, the new Jeep Cherokee sport-utility vehicle, is a finalist for North American Truck of the Year, a victory that could lend credibility to Mr Marchionne’s grand vision.


fiat5cento

Haut scho hi, oda?

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Donnerstag, 2. Januar 2014, 13:16

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien…omplett-3102684

Zitat

Aus eigener Kasse müssen die Italiener zunächst aber nur 1,75 Milliarden Dollar hinlegen. Weitere 1,9 Milliarden kommen aus den Rücklagen von Chrysler...

das ist natürlich nicht doof :)
It's a pretty good night for a drive - so dry up those eyes, dry up those eyes!

schneemann

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Donnerstag, 2. Januar 2014, 16:05

High Noon im Italo-Western

High Noon im Italo-Western - Handelsblatt.com 02.01.2014, 13:26 Uhr

Nach der Komplettübernahme von Chrysler ist Fiat-Chef Marchionne der unangefochtene Chef im italienisch-amerikanischen Weltkonzern. Doch damit sind längst nicht alle Probleme gelöst.

DüsseldorfSergio Marchionne ist ein Mann, der selten aus der Hüfte schießt. Mit John Wayne hat der Fiat-Chef darum wenig gemein. In seinem Heimatland gilt der Italo-Kanadier als kühler Rechner und Stratege. Auch mit diesen Eigenschaften kann man in einem Western zum Helden werden. Aus dem Duell mit der mächtigen US-Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) geht Marchionne als Sieger hervor. Für 4,35 Milliarden Dollar (3,16 Milliarden Euro) übernimmt Fiat die volle Kontrolle über seine US-Tochter Chrysler. Zusammen produzieren Chrysler und Fiat etwa vier Millionen Fahrzeuge, das sind immer noch deutlich weniger als die Weltmarktführer GM, Toyota und Volkswagen.
Die Italiener waren 2009 bei Chrysler eingestiegen, als der US-Hersteller in der Wirtschaftskrise in die Insolvenz schlitterte und vom amerikanischen Steuerzahler gerettet werden musste. Danach hatten die Italiener immer mehr Anteile am Autobauer erwerben können. Allein der Kampf um die Beteiligung der Gewerkschaft wurde bis zuletzt erbittert geführt. Die Anleger feiern Marchionne für die Einigung: Fiat-Aktien legten zum Handelsbeginn um 16 Prozent auf 6,89 Euro zu – der höchste Tageszuwachs seit April 2009. Der auf Druck der Gewerkschaft angekündigte Börsengang von Chrysler dürfte damit begraben werden.
Stattdessen kann Marchionne nach vorne blicken: „Dank der einheitlichen Besitzverhältnisse können wir nun unsere Vision eines globalen Autobauers umsetzen“. Eine Vision, die vor allem auf dem Erfolg der Amerikaner aufbaut. Chrysler schreibt seit mehr als zwei Jahren Gewinne, was Fiat half, die Einbrüche im europäischen Automarkt zu überstehen. Vor allem die „Glorreichen Drei“ Jeep, Dodge und Ram verkaufen sich in den USA blendend. Allein im dritten Quartal 2013 stieg der Gewinn von Chrysler darum um 22 Prozent auf 464 Millionen Dollar, der Umsatz um fast 14 Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar.

Doch der Erfolg in den USA steht auf tönernen Füßen: Die Marge von Chrysler ist mit 4,9 Prozent nur fast halb so hoch wie die der Konkurrenten Ford und General Motors. Und auch technisch hat der US-Riese Nachholbedarf. Mit durchschnittlich 11,4 Litern auf 100 Kilometern ist der Durchschnittsverbrauch ungewöhnlich hoch. Vom Fünf-Jahres-Plan, den Marchionne im Jahr 2009 angekündigt hatte, ist nur wenig geblieben.
Nach vier Jahren ist von gemeinsamen Plattformen immer noch wenig zu sehen. Die Limousinen 200 und Avenger, neue kompakte Jeeps, ein Kleinwagen von Dodge und ein Crossover, die allesamt auf Fiat-Basis gebaut werden sollten, wurden verschoben und gleich ganz gestrichen. Dagegen nimmt US-Konkurrent Ford für 23 neue Modelle in diesem Jahr sogar einen Gewinnrückgang im Kauf. Nach 18 neuen Modellen im Jahr 2013 plant GM für 2014 mit weiteren 14 neue Fahrzeuge. Im technischen Dreikampf könnte Chrysler abgehängt werden.
Auch bei Fiat sind die Nachfolger für wichtige Baureihen auf die lange Bank geschoben worden. So altert der Fiat Punto gefährlich gegenüber wichtigen Wettbewerbern wie Ford Fiesta, VW Polo oder Peugeot 208. In der Kompaktklasse hat der Fiat Bravo den Anschluss an VW Golf, Opel Astra und Ford Focus verloren.

Sorge in Italien

Dabei hatte Marchionne noch vor drei Jahren ein ambitioniertes Programm angekündigt: Mit 20 Milliarden Euro sollten die italienischen Fabriken innerhalb von vier Jahren wieder wettbewerbsfähig gemacht machen. Unter großem Protest aus der Politik wurde das Vorhaben namens „Fabbrica Italia“ nach nur zwei Jahren wieder kassiert. Die Rahmenbedingungen hätten sich verändert, teilte der Konzern damals mit. Von angekündigten 51 Modellen aus heimischer Produktion sind ganze 17 geblieben. Innerhalb von fünf Jahren ist die durchschnittliche Auslastung nach Berechnung der Unternehmensberatung Alixpartners von 78 Prozent auf 46 Prozent gesunken. Mit 9 Milliarden Euro sollen die italienischen Fabriken nun wieder auf Kurs gebracht werden. Eine Investition, die aus den 12 Milliarden Dollar Reserven von Chrysler finanziert werden könnte.
Hoffnungen setzt Marchionne vor allem in die hochpreisigen Modelle: Die US-Tochter Jeep, die derzeit vor allem in den USA produziert, soll dieses Jahr auch im Fiat-Werk im süditalienischen Melfi einziehen. Und Maserati, die Nobelmarke des Fiat-Konzerns, soll das Dasein in der Nische aufgeben. Seit Anfang 2013 läuft der neue Quattroporte vom Band, der neue Ghibli soll als Diesel-Limousine mit Audi, Daimler und BMW konkurrieren und im lukrativen SUV-Segment soll dieses Jahr der Levante folgen. Um seine Edelmarke wieder auf Kurs zu bringen, investiert der italienische Autobauer 1,2 Milliarden Euro in die drei neuen Modelle. So soll der Absatz bis 2015 auf 50.000 Stück steigen. Schon heute betreibt Maserati das einzige Fiat-Werk, das ausreichend ausgelastet ist: in Grugliasco, westlich von Turin.

Bei den anderen italienischen Töchtern sieht die Lage schlechter aus. Lancia spielen Branchenbeobachter schon lange das Lied vom Tod. Zuletzt verkauft die Marke fast nur noch Chrysler-Fahrzeuge, die mit einem Lancia-Logo versehen wurden. In Deutschland sank der Absatz auf rund 3000 Stück im Jahr. Mit der Neuauflage des Lancia Thema soll der Marke neues Leben eingehaucht werden – wenn bis dahin nicht der Todeskuss aus Turin kommt.
Und auch Alfa Romeo wird derzeit auf Sparflamme betrieben. Allein mit Mito und Giulietta kann der Autobauer keine Gewinne schreiben. Der Hoffnungsträger 4C soll die Wiedergeburt der Marke einläuten. Im kommenden Jahr kommt auch der Alfa Romeo Spider, der auf dem MX5 von Mazda basiert, weitere Modelle aus der Designschmiede sollen Ende 2016 folgen. Damit könnte zwar die elegante Sportlichkeit in den Konzern zurückkehren. Doch große Gewinne versprechen die neuen Modelle vorerst nicht. Der Umbruch bei Alfa ist daher auf Starthilfe aus Amerika angewiesen.

Der US-Autobauer Ford hat in seinem Europageschäft (im Bild der Ford Fiesta ST) mit hohen Verlusten zu kämpfen. Pro verkauftem Neuwagen aus Europa machte Ford im ersten Halbjahr 2013 einen Verlust von 843 Euro – so viel wie kein anderer Massenhersteller. Die Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern) lag bei minus 5,7 Prozent.
Das CAR-Institut der Universität Duisburg-Essen unter Professor Ferdinand Dudenhöffer hat untersucht, wie profitabel die Automobilkonzerne sind. Berechnet wurden dabei die Gewinne vor Zinsen und Steuern (Ebit) für die reine Automobilsparte. Zulieferaktivitäten oder andere Geschäftsfelder wie Motorräder, Bank- und Immobiliengeschäfte blieben dabei unberücksichtigt.

Auch das Geld, mit dem die Gewerkschaft ausgezahlt werden soll, muss erst einmal erwirtschaftet werden. Die ersten 1,9 Milliarden Dollar sollen UAW aus der Chrysler-Kasse ausgezahlt werden, weitere 1,75 Milliarden Dollar zahlt Fiat beim Abschluss der Transaktion. Der Plan ist, dass die Anteile bis spätestens 20. Januar den Besitzer wechseln. Zudem bekommt der UAW-Fonds von Chrysler weitere insgesamt 700 Millionen Dollar in vier jährlichen Raten ausbezahlt.
Entscheidend wird sein, ob der Fiat-Chef die Probleme in Europa mit internationalen Erfolgen kitten kann. „Dazu fehlt Fiat aber ein potenter Partner in Asien“, sagt Stefan Bratzel, Professor am Center of Automotive Management an der FHDW Bergisch-Gladbach. Und auch die Partnerschaft mit der US-Schwester Chrysler müsse sich erst noch beweisen. „Das wichtigste ist die Entwicklung gemeinsamer Plattformen“, sagt der Autoexperte.
Welche Autostandorte die beste Qualität produzieren

In der Studie „European Automotive Survey 2013“ haben die Wirtschaftsprüfer von Ernst&Young 300 europäische Unternehmen der Automotive-Branche befragt, wie sie die Produktqualität der Automobilstandorte bewerten.

Nach dem Machtkampf in den USA muss Marchionne nun auch den Machtkampf mit den italienischen Gewerkschaften für sich entscheiden. Die Branchengewerkschaft Fim-Cis fordert schon jetzt weiteres Geld. „Nun ist es sehr wichtig, dass so früh wie möglich in die italienischen Werke investiert wird“, sagte Ferdinando Uliano von Fim in einer ersten Stellungnahme. Die Gewerkschaft lehnte im vergangenen Jahr neue Arbeitsvorschriften mit längeren Schichten und kürzeren Pausen ab. Nach der Übernahme könnte der Fiat-Chef nun den Druck auf die italienischen Gewerkschafter verschärfen. Schon im vergangenen Jahr hatte er mit Verlagerung der Produktion in die USA gedroht. Das nächste Duell im Italo-Western steht bereits bevor.


schneemann

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Donnerstag, 2. Januar 2014, 19:55

Autowunderland Italien

Autowunderland Italien - suedeutsche.de, 02.01.2014

Ein Kommentar von Stefan Ulrich

Investitionen. Wachstum. Jobs. Die Italiener jubeln ob der Übernahme Chryslers durch Fiat. Die Frage ist nur: Ist der Erfolg Fiats wirklich ein Erfolg Italiens?

Italien ist nicht nur ein Krisenstaat, sondern auch ein Land der Heiligen und Wunder. Das darf die Nation gerade wieder erleben. Der Heilige heißt diesmal Sergio Marchionne, das Wunder wird Fiat genannt. Vor zehn Jahren, als Marchionne Chef des Turiner Autokonzerns wurde, stand das Unternehmen am Abgrund. Vor fünf Jahren fühlte sich Fiat dann bereits fähig, den US-Autoriesen Chrysler zu retten. Jetzt übernimmt Fiat seine Tochter Chrysler komplett. Die Unternehmen verschmelzen, und der Heilige Sergio macht sich daran, einen globalen Großkonzern zu schaffen, der auf allen Kontinenten vorfährt.

Fiat lux? In Italien wird nun jedenfalls gejubelt. Politiker, Unternehmer und Gewerkschaftsbosse preisen die Strategie Marchionnes und träumen von den Vorteilen, die das Land daraus ziehen werde. Investitionen. Wachstum. Jobs. Die Italiener scheinen sich wieder einmal zu beweisen, dass ihnen in großer Not Geniestreiche gelingen und sie stets in der Lage sind, sich aus dem Sumpf zu ziehen.

Die Frage ist nur: Ist der Erfolg Fiats auch ein Erfolg Italiens? Früher hätte sich dies von selbst verstanden. Die Fabbrica Italiana Automobili Torino, 1899 von Giovanni Agnelli senior gegründet, symbolisierte den Aufstieg Italiens vom armen Agrarland zur Industrienation. Fiat schuf Fabriken und Arbeitsplätze und machte die Italiener mobil - mit flotten Käfern wie dem 500. Die Politik unterstützte Fiat, und Fiat half der Politik, etwa durch Fabrikgründungen im Mezzogiorno. Zugleich prägte der Konzern die Marke Italia mit, das Bild eines clever-charmanten Aufsteigers mit Stilgefühl und Lebenslust.

Italien und Fiat, das war Schicksalsgemeinschaft und Entwicklungsmodell. Davon ist wenig übrig. Zwar hat Marchionne versprochen, die Standorte im Land zu erhalten. Er hat aber auch schon gesagt, ohne Italien stünde Fiat besser da. Zudem drohte er, Fiat werde Investitionen stoppen, falls Italien den Euro-Raum verlasse.

Auf diesen Tag hat Fiat-Chef Sergio Marchionne vier Jahre lang hingearbeitet: Der italienische Autokonzern übernimmt die restlichen Anteile an seiner US-Tochter Chrysler. Der neue Konzern soll so besser gegen die starke Konkurrenz bestehen können.

Wenn Fiat heute verhältnismäßig gut läuft, dann wegen Chrysler, das seit einigen Jahren reüssiert. Der Turiner Mutterkonzern selbst kämpft dagegen mit dem schwachen Verkauf seiner Autos und der geringen Auslastung seiner Werke in Italien. Der ineffiziente, überbürokratisierte Staat, hohe Steuern, ein veraltetes Bildungssystem und zum Teil kompromisslose Gewerkschafter machen den Standort Italien unattraktiv. Immer wieder wird spekuliert, Marchionne könnte den Hauptsitz des Unternehmens bald aus Turin weg ins Ausland verlegen, womöglich in die USA; und wenn der neue Großkonzern nun an die Börse geht, dann wohl eher nicht in Mailand, sondern in New York.

Die Verschmelzung mit Chrysler beschleunigt die Loslösung Fiats von seinem Heimatland. Der neue Konzern wird sich dorthin wenden, wo er Gewinne macht, und das ist zurzeit Amerika. Wenn die Italiener nicht aufpassen und endlich ihren Staat modernisieren, werden sie bald einer weiteren Verwandlung beiwohnen: Aus Fiat wird dann Faad - die Fabbrica Americana Automobili Detroit.


zippo

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Donnerstag, 2. Januar 2014, 22:49

die chance für einen neuen sportlichen kleinwagen,den würde ich nehmen
»zippo« hat folgendes Bild angehängt:
  • pandafake.jpg
leistung und hubraum lassen sich durch nichts ersetzen,ausser durch noch mehr leistung,hubraum und LADEDRUCK!!

zum glück baut fiat keine kühlschränke,sonst müsste ich immer warmes bier trinken!!

schneemann

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Sonntag, 5. Januar 2014, 00:51

Vom Problemkonzern zum Global Player - tagesschau.de, 02.01.2014

Als Fiat 2009 bei Chrysler einstieg, war die Skepsis groß: Ein Problemkonzern aus Turin und ein Pleitekonzern aus Detroit - was sollte da schon herumkommen? Tatsächlich aber stehen die Italiener dank Chrysler an der Schwelle zum Weltkonzern.

Fiat ist jetzt ein globaler Autokonzern. So lautet die mit Stolz verkündete Botschaft aus Turin am Tag nach dem großen Deal. Mit der vollständigen Übernahme von Chrysler fühlt sich Fiat endlich stark genug, um im globalen Geschäft mit den Großen der Autobranche mitzuhalten.

Ziel sei es, so Vorstandschef Sergio Marchionne, zum siebtgrößten Autokonzern der Welt aufzusteigen - und damit unter anderem die Konkurrenten Peugeot-Citroën und Suzuki zu überholen.

Kurzfristig sollen Nord- und Lateinamerika die Märkte sein, die dem Unternehmen Umsatz und Gewinne sichern. Bereits in den vergangenen Jahren war die Kooperation zwischen Fiat und Chrysler hier eine Erfolgsgeschichte, besonders in Brasilien, Argentinien und den USA. Die Geschäfte in Übersee haben den Italienern zuletzt regelmäßig die Bilanz gerettet.

Motoren aus Turin in Karossen aus Detroit

Dieser Erfolg war nicht von allen so erwartet worden: Der Turiner Autokonzern hatte kräftig Gegenwind an den Börsen, als er 2009 bei Chrysler einstieg, zunächst mit 20 Prozent. Chrysler war damals gerade in die Insolvenz gegangen und musste von den amerikanischen Steuerzahlern gerettet werden.

Seit mehr als zwei Jahren aber macht Chrysler wieder ein Plus. Mit sparsameren und umweltfreundlichen Motoren aus Italien hat die US-Traditionsmarke in Amerika Marktanteile gewonnen - und gleicht so die Absatzprobleme von Fiat in Europa aus.

Was die Verantwortlichen in Turin besonders stolz macht: Sie stemmen die jetzige Übernahme ohne Kapitalerhöhung - das heißt, die Mittel kommen aus dem laufenden Geschäft, man muss an den Märkten nicht um neues Geld bitten.

Zu den 3,65 Milliarden Dollar, die sofort an den Fonds der Autogewerkschaft UAW fließen, wird Fiat - über vier Jahre gestreckt - weitere 700 Millionen Dollar locker machen. Dieses Geld soll gezielt in Technologie und Arbeitsplätze fließen, eine Strategie, die Fiat auch in den nächsten Jahren die Unterstützung der Arbeitnehmervertreter sichern dürfte.

Wird Fiat jetzt amerikanisch?

Unklar ist noch, wo der nun multinationale Fiat-Konzern künftig seinen Firmensitz haben wird. Italiens Medien spekulieren, dass die Aktien demnächst an der New Yorker Wall Street gehandelt werden.

Gegen einen Wechsel des Firmensitzes in die USA spricht aber die tiefe Verwurzelung des Unternehmens in Italien. Fiat gilt hier als nationales Kulturgut. Häufig in der Vergangenheit haben - mal mehr, mal weniger verschleierte - Hilfen des Staates den Konzern am Leben gehalten.

Andererseits hat sich Marchionne in den letzten Jahren mehrfach mit den politisch Verantwortlichen in Rom und vor allem mit den Gewerkschaften angelegt, zum Beispiel wenn es um Unterstützung für seinen Sanierungskurs ging.

Was bleibt, sind die Schulden

Die italienischen Zeitungen sind sich in einem weitgehend einig: Marchionne hat mit der Übernahme von Chrysler einen großen Coup gelandet und Fiat als einst belächeltes Unternehmen zu einem globalen Player gemacht. Auch die Börse ist angetan, die Aktien der Italiener stiegen am Vormittag deutlich.

Die Analysten dagegen muss Fiat noch überzeugen; Die großen Ratingagenturen haben den italienischen Konzern in jüngster Zeit häufig hart kritisiert, weil er - trotz zuletzt erzielter Gewinne - immer noch in einem großen Schuldenloch sitzt.


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Donnerstag, 9. Januar 2014, 14:50

Sergio, der einsame Pokerspieler

Sergio, der einsame Pokerspieler - manager-magazin.de, 09.01.2014

Vor wenigen Tagen glückte Fiat-Chef Sergio Marchionne der erste Auto-Coup des Jahres: Fiat steigt mit der Übernahme der restlichen Chrysler-Anteile zum weltweit siebentgrößten Autohersteller auf. Doch nun greift ein angesehener Kommentator den Deal frontal an.

Hamburg - Lachsrosa Papier, dicht bedruckte Seiten: Üblicherweise pflegt die englische Wirtschaftzeitung Financial Times (FT) ihr Image als Entscheider-Medium mit handfest recherchierten Wirtschaftsstories aus aller Herren Länder. Auch auf den Kommentarseiten gibt sich die FT eher staatstragend. Ob asiatische Demokratien, englische Leitzinsen oder gesunde Staatsfinanzen - die Themen der Kommentatoren sind für viele Leser nicht gerade leichte Kost.

Doch heute greift der FT-Kolumnist John Gapper mal in die Vollen - und schießt eine Breitseite auf Fiat-Chef Sergio Marchionne ab. Als "einsamen Pokerspieler", der "einen neuen Deal finden muss", beschreibt Gapper den kanadisch-italienischen Automanager - in Anspielung auf Marchionnes Leidenschaft für das Kartenspiel.

Vergangene Woche hat der Fiat-Chef die Verhandlungen über die vollständige Übernahme des Autoherstellers Chrysler abgeschlossen. Für 4,35 Milliarden Dollar habe Marchionne "bekommen, was er wolle", meint Gapper. Doch Marchionne sei ein Außenseiter in der Autoindustrie - weder Ingenieur wie VW-Chef Martin Winterkorn noch ein Allround-Manager wie Ford-Boss Alan Mulally.

Stattdessen agiere Marchionne als einsamer Dealmaker, der Fiat und Chrysler wie ein "Autokrat mit einer Entourage führe". Der Automanager erwecke nun den Eindruck, schreibt Dapper, dass er Fiat und Chrysler stärker vereinigen werde. Zudem wolle Marchionne eine kulturelle Wiederbelebung einleiten, wie sie Mulally bei Ford vorexerziert habe.

"Ich glaube, dass er blufft", urteilt Dapper über den Plan Marchionnes, der um kesse Sprüche nicht verlegen ist. Marchionne sei einfach kein Auto-Mann - und habe nicht mal entferntes Interesse an Managementdingen wie Team-Building oder Nachfolgeplanung. Zehn Jahre nach Marchionnes Antritt bei Fiat habe sich nicht viel verändert. Der italienische Autohersteller kämpfe weiter mit schrumpfenden Märkten und schreibt weiter Verluste.

Was Marchionne wirklich kann, sind Finanzgeschäfte. Und mit den Zyklen in der Autoindustrie spiele er "meisterhaft". Marchionne habe wie ein Pokerspieler einige gute Karten, aber insgesamt eine schwache Hand. Für organisches Wachstum brauche der Autokonzern aber ein eingespieltes Managementteam - und nicht nur einen Hauptdarsteller, urteilt Dapper. Was die Fiat-Presseleute diesem Verriss entgegensetzen, ist derzeit noch nicht bekannt.


Josh

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Wohnort: Burgebrach

Auto: QP 16V Turbo Plus - Delta Oro MultiAir - Giulietta Turismo MultiAir - Luigi La Prima C

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11

Freitag, 10. Januar 2014, 21:52

FIAT-Chrysler mit neuem Namen, Lancia nur noch in Italien ... :-(

Ciao Fiatisti, Alfisti e Lancisti,

für Letztere wird jetzt der Status einer aussterbenden Spezies relevant, denn Lancia wird zukünftig nur noch in Italien verkauft, wird sich auf den Yps beschränken. Der geniale Vincenzo würde sich schämen. Doch es ist amtlich und vom großen Sergio offiziell verkündet ... :heul: :heul: :heul:

Und FIAT-Chrysler wird einen neuen Namen bekommen, womöglich FAAD (Fabricca Americana Automobili Detroit) ... :catch: :catch: :catch:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/un…n-12745789.html

Saluti dalla Franconia

Josh, der Lancista bleibt ... :thumbup:
QP 16 VT-Delta MA-Giulietta MA-Luigi La Prima