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schneemann

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  • »schneemann« ist der Autor dieses Themas

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Montag, 25. November 2013, 10:05

Fiat Uno - Sein Name war Programm

Sein Name war Programm – zeit.de, 24.11.2013

Er war ein Fiat, wie ihn die Italophilen liebten: Der Uno, vor 30 Jahren gestartet, erhielt zahlreiche Preise und wurde zum meistgekauften Kleinwagen Europas.

Der Kleinwagen führte Fiat in Europa an die Spitze – und setzte zugleich noch einmal alles auf Anfang. Vor 30 Jahren erinnerte der Fiat Uno mit seinem Namen an den legendären Tipo 1 aus dem Jahr 1908, der zu einem der ersten europäischen Großserienmodelle avancierte. Genau wie sein Urvater sollte der Uno 1983 Fiat zu neuen Ufern bringen. Dazu wählten die Italiener für die Weltpremiere einen symbolträchtigen Ort: Cape Canaveral, das Raumfahrtzentrum der Nasa. Raketengleich sollte der Uno abheben.

Das schaffte er auch, mit immer neuen Produktionsrekorden. Heute zählt er mit 8,8 Millionen Einheiten zu den zehn meistgebauten weitgehend unveränderten Fahrzeugtypen. Um das zu erreichen, setzt Fiat auf eine weitgehend durch Roboter und Automaten ausgeführte Produktion. Dazu reduzierte der Autobauer die Zahl der Karosserieteile und Schweißnähte beim Uno um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorgängermodell Fiat 127.

Von 2.700 Schweißpunkten mussten beim Uno nur noch 30 manuell gesetzt werden, ein wichtiger Schritt zur Qualitätsverbesserung und zur Kostenreduzierung. Noch weiter ging der 1985 vorgestellte Basisbenziner im Uno 45 Fire. Der Zusatz
stand dabei für "Fully Integrated Robotized Engine": Das 45 PS starke Triebwerk wurde komplett von Robotern zusammengesetzt. Nach nur 30 Monaten war der später auch in anderen Fiat-Typen eingesetzte Vierzylinder eine Million mal gefertigt – ein Rekord in der Geschichte der italienischen Motorenproduktion.

Zum zeitweise meistverkauften Auto Europas wurde der Uno aber nicht nur dank seines innovativen Produktionsverfahrens, sondern vor allem durch italienischen Charme und starkes Design, kombiniert mit niedrigen Kosten und kraftvollen Motoren. Diese Eigenschaften brachten dem Uno 1984 den wichtigsten europäischen Medienpreis, Auto des Jahres, ein, mit knappem Vorsprung vor seinem schärfsten Rivalen, dem Peugeot 205, aber auch dem VW Golf II.

Zeitloses Design ohne Schnörkel

Ähnlich hoch bewertete die Fachpresse den Fiat Uno auch fünf Jahre später noch. Da bescheinigte sie ihm, im Kleinwagenvergleich die unangefochtene Nummer eins zu sein und Rivalen wie VW Polo, Ford Fiesta, Opel Corsa, aber auch Renault 5, Peugeot 205 und Mazda 121 zu deklassieren. Zeitlos schick blieb das über mehr als 20 Jahre kaum verändert gefertigte Fahrzeug dank der gelungenen Linien des genialen Giorgetto Giuagiaro. Der italienische Stardesigner kreierte geradlinige Formen ohne modische Schnörkel.

Der Verzicht auf die herkömmliche Regenrinne, ein Einarmscheibenwischer und versenkte Türöffner drückten den Luftwiderstandsbeiwert des 3,64 Meter kurzen Wagens auf 0,33. Nach einem Facelift im Jahr 1989 lag der cW-Wert sogar nur noch bei 0,30. Die nachgiebigen Kunststoffstoßfänger überstanden Parkrempler und zählten zu den Erkennungszeichen eines Fiat. Dazu gehörte auch das noch neue Markenlogo aus fünf Chromstreifen. Es sollte Qualität signalisieren und zierte den Uno als zweites Fiat-Modell nicht zu Unrecht, wie Fortschritte in Zuverlässigkeits- und Mängelstatistiken bestätigten.

Für den Fiat Uno standen im ersten Jahr drei Motoren zur Wahl, die Karosserie hatte entweder drei oder fünf Türen. Beliebt war das Modell nicht nur in seiner Heimat, sondern auch in Deutschland. Im Juni 1984 belegte der Uno erstmals Platz eins der Importwertung der deutschen Zulassungsstatistik.

Zum großen Erfolg trug auch der bis zu 112 PS starke Uno Turbo bei, von seinen Bewunderern respektvoll la bomba genannt. Er kam als Topversion mit Turbolader und Ladeluftkühlung sowie Ölkühler im April 1985 auf den Markt. Dass er seine
Premiere in Brasilien feierte, verweist auf die zweite Heimat des Uno: In Südamerika wurde er eines der erfolgreichsten Volksautos.

Im Oktober 1986 fertigte Fiat den zweimillionsten Uno, im März 1988 wurde Uno Nummer 3.000.000 ausgeliefert. Angespornt vom Erfolg ergänzte Fiat 1988 das Uno-Programm durch den Kleintransporter Fiorino, einen gleichnamigen Pick-up
und durch verschiedene Cabriolet-Umbauten. Hinzu kamen Sondermodelle mit klangvollen Namen wie Eleganza, Primavera oder Formula.

Nicht zu vergessen die kontinuierliche Ergänzung und Erneuerung des Motorenprogramms: Der Uno deklassierte mit modernen Dieselmotoren Konkurrenten wie den VW Polo oder Renault 5. So erhielt das Modell 1989 zum fünften Mal den Medienpreis Auto der Vernunft. Im selben Jahr nahm der Uno im September die Vier-Millionen-Marke, pünktlich zur IAA, wo die optisch leicht überarbeitete Version Premiere feierte.

In Brasilien lebt der Name fort

Nach einer vorübergehenden Periode von Pech und Pannen in der Produktqualität war es seit Einführung von Panda und Uno gesellschaftlich wieder schick, einen kleinen Fiat zu fahren. Dazu trugen modische Lifestyle-Ausstattungen und witzige Werbekampagnen bei, die den Uno zum begehrenswerten Kunstobjekt stilisierten. Fiat forcierte die Fertigung in Werken auf allen Kontinenten: in Südafrika, Marokko, Indien, Pakistan, selbst in Neuseeland wurde der Uno ein Erfolg.

In Westeuropa feierte derweil im September 1993 der Punto auf der IAA in Frankfurt als designierter Uno-Nachfolger Premiere. Der Punto verdrängte schnell den Uno, dessen Produktion in Italien 1995 eingestellt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt sind gut sechs Millionen Exemplare weltweit vom Band gelaufen. In Polen lief die Fertigung weiter, ebenso in der Türkei. 2002 endete in Polen die europäische Uno-Produktion.

Vor allem in Südamerika lebt der Kleine weiter, zumindest sein Name. 2010 startete in Brasilien die Produktion des Fiat Novo Uno, der technisch mit dem Panda verwandt ist. Schließlich hat der Uno ein Ziel noch nicht erreicht: die Nummer eins in der ewigen Bestenliste der erfolgreichsten Volksautos.


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