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schneemann

Suchtbolzen

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Sonntag, 29. September 2013, 19:02

Chrysler stellt Antrag auf Börsengang

Chrysler stellt Antrag auf Börsengang - manager-magazin.de, 24.09.2013

Sergio Marchionne will endlich ran an die restlichen Anteile seiner US-Tochter Chrysler. Doch der Fiat-Chef hat die Rechnung ohne den Pensionsfonds Veba gemacht. Der beantragt den Börsengang von Chrysler - und bekämpft Marchionne so mit seinen eigenen Waffen.

Auburn Hills/Detroit - Chrysler hat am Montagabend (Ortszeit) einen Antrag auf Börsenzulassung bei den zuständigen Behörden gestellt. Mit dem Schritt will der zweitgrößte Anteilseigner des Autobauers, die US-Pensionskasse Veba, Fakten schaffen.

Veba hofft darauf, dass ihr 41,5-Prozent-Anteil am Markt zu ihren Gunsten bewertet wird. Damit soll der Druck auf Fiat-Chef Sergio Marchionne erhöht werden, die geforderten fünf Milliarden Dollar für die restlichen Chrysler-Anteile doch zu zahlen. Marchionne fühlt sich überrumpelt und droht im Gegenzug, die Zusammenarbeit mit Chrysler auf den Prüfstand zu stellen.
Ob es tatsächlich zu einem Börsengang kommt, bleibt unsicher. Die Pläne sind für die beiden Kontrahenten mehr Druckmittel als Ziel. Der Fonds der US-Automobilgewerkschaft UAW erzwang den IPO-Antrag am Montagabend. Dabei nutzte er eine Option, die er als Minderheitsaktionär seit der staatlich gelenkten Sanierung des drittgrößten US-Autobauers im Insolvenzverfahren vor vier Jahren besaß. Wie viele Anteile der Fonds an die Börse bringen will, erklärte er nicht.

Fiat lehnt den von Veba geforderten Kaufpreis für die Chrysler-Beteiligung als überzogen ab.

Ursprünglich hatte Marchionne selbst Börsenpläne als Druckmittel nutzen wollen, um den Preis zu senken. Er hatte gehofft, dass der Aktienmarkt eine Bewertung zu seinen Gunsten ermittelt. Der Fonds setzt nun seinerseits darauf, dass Fiat zu einem Entgegenkommen gezwungen wird.

Der Streit könnte Marchionnes Vorhaben verzögern, Fiat und Chrysler zum siebtgrößten Autobauer der Welt zu verschmelzen.

Der Manager reagierte erbost und drohte damit, die Kooperation beider Konzerne zurückzufahren. "Fiat hat uns informiert, dass das Unternehmen Nutzen und Kosten eines weiteren Ausbaus der Verbindung überdenkt", erklärte Chrysler. Demnach prüfen die Italiener zudem den Umfang der technischen Zusammenarbeit. Diese und der Einstieg von Fiat waren zentraler Bestandteil der Pläne von US-Präsident Barack Obama zur Sanierung der heimischen Autobranche.
Beide Unternehmen sind erheblich aufeinander angewiesen. Dabei profitierte Fiat dank des brummenden US-Automarktes zuletzt mehr von Chrysler als umgekehrt. Die Absatzkrise in Europa macht Fiat schwer zu schaffen.

Der Konzern war 2009 nach der Insolvenz von Chrysler bei dem Detroiter Traditionsunternehmen eingestiegen und hatte seine Beteiligung anschließend auf mittlerweile 58,5 Prozent aufgestockt. Veba hatte Chrysler unterstützt, indem der Fonds Schulden von Chrysler in eine Beteiligung umwandelte, die ihm die restlichen Anteile einbrachte. Rund 25 Prozent kann Veba an die Börse bringen. Für den Rest hat Fiat sich ein Vorkaufsrecht ausgehandelt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »schneemann« (29. September 2013, 19:04)


schneemann

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Freitag, 11. Oktober 2013, 21:28

"Lasst den Markt sprechen" - Chrysler strebt aufs Parkett

"Lasst den Markt sprechen" - Chrysler strebt aufs Parkett - ntv.de, 24.09.2013

Chrysler hat den ersten Schritt zurück an die Börse getan - obwohl dies eigentlich niemand will. Denn im Übernahmepoker um die restlichen Chrysler-Anteile interessiert Fiat, wie hoch der wahre Wert des US-Autobauers ist. Bei einer Übernahme entstünde der siebtgrößte Produzent.

Mehr als vier Jahre nach der Insolvenz plant der US-Autobauer Chrysler die Rückkehr an die Börse. Fiat besitzt zurzeit 58,5 Prozent an Chrysler und will auch die restlichen Anteile am Unternehmen kaufen, die noch im Besitz eines amerikanischen Autogewerkschaftsfonds sind. Bei einem geplanten Börsengang würden diese Aktien am freien Markt verkauft werden.

In einem Schreiben von Chrysler an die US-Börsenaufsicht SEC hieß es, dass die Nettoerlöse aus dem Börsengang der Fonds der United Auto Workers erhalten soll. In den Unterlagen versucht Chrysler auch, dem Konzern einen angemessenen Marktwert zuzuschreiben: Ende vergangenen Jahres zahlte Chrysler seinen Vorständen Aktienvermögen im Wert von neun US-Dollar je Anteilsschein. Auf dieser Basis würde der Gesamtkonzern an der Börse rund 8,8 Milliarden Dollar wert sein. Die Investmentbank JP Morgan Chase soll alleiniger Konsortialführer des Börsengangs sein.

Festgefahrene Verhandlungen

Hintergrund des Schritts sind festgefahrene Verhandlungen zwischen Fiat und dem Gesundheitsfonds der US-Autogewerkschaft UAW. Fiat will dessen 41,5 Prozent der Anteile übernehmen, um Chrysler ganz alleine kontrollieren zu können. Durch eine Fusion von Fiat und Chrysler würde der siebtgrößte Autohersteller der Welt entstehen. Doch die beiden Seiten werden sich beim Preis nicht einig.

Der Börsengang ist eine Möglichkeit, um aus dem Dilemma herauszukommen: Entweder werden Anteile des Gesundheitsfonds tatsächlich über die Börse verkauft und Fiat kann sie dort über kurz oder lang zum Marktpreis erwerben. Denkbar ist aber auch, dass die anstehenden Gespräche mit außenstehenden Investoren letztlich nur dazu dienen, ein Gefühl für den wahren Wert von Chrysler zu bekommen und dass es am Ende doch noch zu einer Einigung kommt.

Chrysler kaum noch verzichtbar

Fiats Vorstandschef Sergio Marchionne hatte bereits angekündigt, die Vorbereitungen für den Börsengang laufen zu lassen. "Lasst den Markt sprechen", hatte er jüngst in einem Interview gesagt. Während die Italiener ihre US-Tochter mit 4,2 Milliarden Dollar bewerten, sieht die Gewerkschaft das Unternehmen bei 10,3 Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Euro).

Wie groß die Differenzen über die künftige Eigentümerstruktur sind, geht aus dem Entwurfsdokument an die Börsenaufsicht hervor. Darin werden die Risiken deutlich hervorgehoben, die sich für Chrysler ergeben würden, sollte sich Fiat wegen des Börsengangs stärker von Chrysler distanzieren. "Fiat hat deutlich gemacht, dass eine öffentlich gehandelte Chrysler Group seiner Ansicht nach die volle Verwirklichung der Vorzüge der Fiat-Chrysler-Allianz verhindern oder verzögern werde", heißt es in den Börsenanträgen. Weiter warnt der Konzern davor, dass eine Verschlechterung der Geschäftsbeziehung mit Fiat einen "erheblichen gegenteiligen Effekt auf unsere Geschäftsaussichten, Finanzlage und Betriebsergebnisse" haben könnte.

Fiat teile Technologie, Fahrzeugdesigns, Einrichtungen und Manager mit Chrysler und würde diese Übereinkünfte im Zweifelsfall auf den Prüfstand stellen, heißt es weiter. Fiat untersuche "die verschiedenen möglichen Auswirkungen, die ein Börsengang und die nachfolgende Einführung öffentlicher Aktionäre auf seine Ansichten über die Fiat-Chrysler-Allianz haben könnte". Fiat überlege auch, ob das Unternehmen die derzeitige Beziehung über ihre Vertragspflichten hinaus weiter ausdehnen soll oder nicht.

US-Autobranche im Aufwind

Dass Chrysler seine Börsenpläne trotzdem vorantreibt, passt zum derzeitigen Auftrieb in der US-Autobranche. Weil die Zinsen niedrig sind und langsam, aber stetig wieder mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, ersetzen Amerikaner wieder verstärkt ihre abgenutzten Autos und Lastwagen durch Neufahrzeuge. Zwei Jahre in Folge hat Chrysler nun schon Gewinne für das Gesamtgeschäftsjahr vorgelegt. Die gute Ertragslage hat auch Fiat gestärkt, der unter der anhaltend schwachen Geschäftslage in Europa leidet.

Chryslers Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres lag bei insgesamt 33,4 Milliarden Dollar - weniger als ein Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn belief sich auf 673 Millionen Dollar - gut ein Viertel weniger als im Vorjahr.

Auch andere große US-Autobauer scheinen sich von der Krise zu erholen. So sind die Aktienkurse von General Motors und Ford im vergangenen Jahr fast durchgehend gestiegen. Im bisherigen Jahresverlauf haben sie sich im Vergleich zu den allgemeinen Börsenkursen überdurchschnittlich gut entwickelt. Autokonzern GM, der ebenfalls einst pleite war, ist Ende 2010 an die Börse zurückgekehrt.