Du bist nicht angemeldet.

Navigation

Noch kein Mitglied?

Um alle Funktionen des Forums nutzen zu können, sollten Sie sich registrieren. Heute noch, bevor ein Anderer schneller ist!

Information

Service

Top Foren

 »  7893 Threads / 118499 Posts

 »  5512 Threads / 74157 Posts

 »  5197 Threads / 84305 Posts

 »  5015 Threads / 59815 Posts

 »  3487 Threads / 42213 Posts

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: CarsFromItaly.info. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

schneemann

Suchtbolzen

  • »schneemann« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 605

Registrierungsdatum: 22.06.2004

Wohnort: Kaufbeuren

Auto: 198 - 176 - 128AS

  • Private Nachricht senden

1

Sonntag, 28. Juli 2013, 14:54

Alfas heimlicher Bestseller

Alfas heimlicher Bestseller - zeit.de, 28.07.2013

Der Trentatre ist die meistverkaufte Sportlimousine von Alfa Romeo. Dennoch steht der 33 bis heute im Schatten von Giulia und Giulietta – zu Unrecht.

Der Alfa Romeo 33 trat vor 30 Jahren ein schweres Erbe an. Er sollte den sensationellen Verkaufserfolg des Alfasud übertreffen und zugleich dessen Qualitätsprobleme vergessen machen – viele Alfasud wurden vom vielleicht schnellsten Rosttod aller Zeiten dahingerafft.

Die nötige Distanz zum Vorgänger kam über die Bezeichnung des neuen Modells: Der vier Meter lange Fünftürer wurde mit einem Namen ausgestattet, der bei Motorsportenthusiasten glänzende Augen bewirkte. Schließlich zählte der legendäre Alfa Romeo Tipo 33 zu den glorreichen Gewinnern in der Geschichte der Sportwagen-Weltmeisterschaften.

Davon war der Trentatre des Jahres 1983 zwar Lichtjahre entfernt, aber die neue Limousine fuhr zumindest mit kräftig klingenden Boxermotoren vor, die in ihrem Segment eine Alleinstellung besaßen und die Alfisti erfreuten.

Das Rostproblem gab der Alfasud, der bis dahin meistverkaufte Alfa Romeo, glücklicherweise nicht an seinen Nachfolger weiter. Dieser rückte auch optisch radikal vom Alfasud ab. Mit kantigen Linien war er ein Kind seiner Zeit, unverwechselbar auch durch das Stummelheck, das bei den Varianten mit besonders leistungsstarken Motoren von einem mächtigen Heckspoiler gekrönt wurde.

Laufruhige Boxermotoren überraschten

Knapp eine Million Liebhaber fand der Alfa 33 in zwölf Jahren. Damit führte er die Mailänder Automarke in den begehrten Klub der millionenstarken Massenhersteller. Das war Balsam für die Seele der Alfa-Manager. Die hatten davor Kummer gelitten, nicht nur wegen des Alfasud, sondern auch wegen des Arna, einer missglückten Kleinwagen-Kooperation mit Nissan. Der Alfa 33 dagegen wurde von Publikum und Presse sofort begeistert aufgenommen.

Die heiser röhrenden Boxermotoren ließen sportliche Fahrleistungen zu und überraschten damit, dass sie bei höheren Touren – erst bei 7.000 Umdrehungen pro Minute griff der Begrenzer ein – ruhig wirkten. Für den Antrieb der Vorderachse bot Alfa anfangs einen 1,3 Liter großen Benziner mit 75 PS und einen 84 PS starken 1,5-Liter-Benziner an, ab 1986 ergänzte ein außergewöhnlicher Turbodiesel mit drei Zylindern (73 PS) das Programm. Der raue Lauf des genügsamen Diesels passte allerdings nicht zum sportiven Wesen des Alfa 33, und so wurde der Selbstzünder nur auf dem Heimatmarkt angeboten.

Auf anderen Märkten punktete die Baureihe dafür mit einem neuen, bis zu 132 PS starken Boxerbenziner. Mit ihm durchbrach der Alfa 33 die Schallmauer von 200 km/h – was damals noch prestigeträchtig war – und zog gleich mit Konkurrenten wie VW Golf GTI oder Opel Kadett GSI. Er konnte sogar mit größeren und weit kostspieligeren Limousinen wie Audi 80 16V oder BMW 318 iS mithalten.

1984 brachte ein schicker Kombi-Ableger des Alfa 33 Eleganz in die Kompaktklasse. In einer Zeit, als Opel Kadett Caravan und Ford Escort Turnier noch ein kastenförmiges Transporter-Heck hatten und BMW bei den Kombis noch gänzlich passen musste, präsentierten die Italiener den Alfa 33 Giardinetta als Wegbereiter künftiger Edelkombis. Seine sportiven Linien erinnerten manche Autojournalisten sogar an Shooting Brakes. Mehr als 122.000 Exemplare konnte Alfa Romeo von dieser Karosserieversion des 33 absetzen. Für manchen Wettbewerber war das ein Signal, ebenfalls einen stilvollen Kombi zu lancieren.

Das technische Topmodell, der Alfa 33 4x4 mit permanentem Allradantrieb, wurde von November 1984 bei Pininfarina montiert. Die höchsten Ausstattungslinien wiederum kennzeichnete nach Alfa-Tradition ein Kleeblatt, entweder als grünes Quadrifoglio Verde oder als goldenes Quadrifoglio Oro.

Versuch eines Vans nicht weiterverfolgt

Exklusivster Alfa 33 blieb der Z33 Free Time beziehungsweise Tempo Libero: Der Prototyp künftiger Kompaktvans war als Konzeptfahrzeug auf dem Genfer Salon 1984 zu sehen, wurde aber nie in Serie gebaut. Die Zeit schien Alfa Romeo noch nicht reif für Vans. Tatsächlich hatte es der im gleichen Jahr vorgestellte Renault Espace als erster europäischer Serienvan anfangs alles andere als leicht.

"Die Linie einer anderen Klasse", lautete zur selben Zeit Alfas Einführungskampagne für die 33 Limousine. Tatsächlich gelang es den Italienern, den Fünftürer mit den Formen eines angedeuteten Stufenhecks zu versehen, ein gewöhnungsbedürftiges Design, das aber letztlich die Kunden überzeugte. Manche Journalisten kritisierten allerdings die Gestaltung des Armaturenbretts: Das Hartplastik wirke billig und passe nicht zu den edlen Holzlenkrädern der höchsten Ausstattungen, zudem seien die Instrumente zu verspielt verteilt.

Dem Käuferansturm tat der Tadel aber keinen Abbruch und nach dem ersten Facelift verstummten die Kritiker. Heute wirkt das Cockpit früher Alfa 33 besonders faszinierend, weil zeitgeistig. Allerdings ist Alfas Erfolgsnummer inzwischen selten geworden, der Trentatre teilt das Schicksal fast aller Volumenmodelle der achtziger Jahre. Gut gepflegte Exemplare erzielen deshalb bereits Liebhaberpreise, die über den Summen für den Alfa Typ 145 liegen, den Nachfolger des 33. Dessen Fertigung wurde 1994 nach insgesamt 989.324 gebauten Exemplaren eingestellt.