Darf ich dir eine ernst gemeinte Frage stellen? Was genau willst du mit der Kamera machen?
Worauf legst du persönlich Wert?
Es geht mir darum: Willst du nur eine Kamera haben, die du im Falle eines Unfalls zur Beweisfotosicherung nehmen kannst, dann würde ich eher zur Einwegkamera aus dem Drogeriemarkt raten. Die hat den unschätzbaren Vorteil, dass, kommt es mal zu einer Verhandlung, niemand behaupten kann, du hättest die Bilder ge-/verfälscht.
Digitalkameras taugen meines Erachtens dafür nicht wirklich, da sie davon abhängig sind, dass der Akku regelmäßig aufgeladen wird, was bei manchen Vertretern den Anschluss an den PC erfordert. (Welcher depperte Ing. hat eigentlich gemeint, dass die Bevölkerung zu doof ist, ein Netzteil von einem Datenkabel zu unterscheiden? Man muss immer seinen Desktop-Rechner am Strom haben, um die ollen Gadgets zu laden, mit denen man spielen will
)
Wenn du natürlich sagst, du willst eine Gelegenheitskamera haben, mit der du Schnappschüsse machen kannst, dann frage ich dich, wieviel du ausgeben willst.
In den Geiz und Blöd-Märkten findet man so einiges auch in Discount-Boxen vor den eigentlichen Abteilungen. Diese Kameras sind meist recht unterschätzt:
Für Schnappschüsse reichen die nämlich allemal, da es eigentlich nirgends mehr Kameras gibt, die diesseits der 3 Megapixel Auflösung liegen.
Was viel wichtiger ist, als die reine Auflösung, ist die Optik. Hier sind diese Billig-Kameras aber auch nicht unbrauchbar, sondern haben eigentlich nur bei schlechten Lichtverhältnissen Probleme.
Überlege es dir also, welche Ansprüche du neben der Größe an die Kamera stellst, und du kannst wirklich einparr Euros sparen.
Die CCD-Chips sind meistens eh aus einer und der selben Schmiede, sodass im Grunde nicht viel schief gehen kann.
Was du bei hohen Auflösungen haben wirst, ist ein zunehmendes Bildrauschen:
Die CCD-Chips sind nicht unendlich lichtempfindlich, sodass durch die kleinen Objektive durchaus große Störungen auftreten können. Eine gute Bildnachbearbeitung wird mit kleinerem Objektiv immer schwieriger, da man mitunter gar nicht mehr zwischen Rauschen und Information unterscheiden kann. Alles jenseits der 12 Megapixel macht also keinen Sinn, wenn man die Optik hinter einem 1-Cent-Stück verstecken kann.
Die von dir ausgewählte Kamera ist in allen erwähnten Belangen durchaus empfehlenswert, aber du solltest dich vielleicht fragen, ob du nicht bei anderen Herstellern ähnliche Leistung für einen geringeren Preis erhältst.
Ach ja: Die meisten Kompaktkameras haben übrigens fest eingebaute Akkus, sind also von der maximalen Lebenserwartung doch recht eingeschränkt, was dich ärgern könnte, wenn du 200 Euro und mehr in die Tonne kloppen kannst, weil du den Akku nicht tauschen kannst.
Da sind viele Hersteller dem schlechten Beispiel vom Apfel mit dem I-PUT gefolgt, was ich persönlich als einen Nachteil erachte.