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schneemann

Suchtbolzen

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Montag, 7. Februar 2011, 15:54

Fiat-Belegschaften meutern gegen Marchionne

Fiat-Belegschaften meutern gegen Marchionne handelsblatt.com, 28.01.2011

Eigentlich konnte Fiat-Chef Sergio Marchionne schon frohen Mutes sein, den Konflikt um einen neuen Tarifvertrag bei dem Autobauer ausgestanden zu haben. Aber zu früh gefreut. Jetzt haben Fiat-Belegschaften gegen den neuen Vertrag protestiert.

HB MAILAND. In Italien haben Fiat-Belegschaften am Freitag ihre Arbeit für mehrere Stunden niedergelegt, um gegen den neuen Tarifvertrag zu protestieren. Tausende Demonstranten gingen in Turin, Mailand und anderen Städten auf die Straße.

Die Metallgewerkschaft FIOM hatte zum Generalstreik aufgerufen, nachdem Beschäftigte des Fiat-Stammwerks Turin-Mirafiori dem neuen Vertrag vor zwei Wochen zugestimmt hatten. FIOM hatte die Neuregelungen abgelehnt und darauf hingewiesen, dass hart erkämpfte Arbeitsrechte untergraben würden. Durch kürzere Pausen und eine Kürzung des Krankengeldes werde außerdem die Sicherheit der Fließbandarbeiter gefährdet, hieß es.

Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte damit gedroht, umgehend nach alternativen Standorten zu suchen, sollte die Belegschaft ablehnen. Nun soll eine Milliarde Euro in das Werk investiert werden, um dort in einem Joint Venture mit dem US-Partner Chrysler Alfa Romeos und Jeeps zu bauen. Bis 2014 soll die Produktion auf sechs Millionen Fahrzeuge jährlich gesteigert werden.

Umsatz und Gewinn des Autokonzerns Fiat haben im vergangenen Jahr kräftig angezogen. Der Umsatz stieg um mehr als 12 Prozent auf 56,3 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg auf 600 Millionen Euro nach einem Verlust von mehr als 800 Millionen Euro im Jahr 2009. Gleichzeitig baute Fiat 2 Milliarden Euro Schulden ab und liegt noch bei 2,4 Milliarden Euro Nettoverbindlichkeiten. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand eine weitere kräftige Gewinn- und Umsatzsteigerung, wie Fiat am Donnerstag in Turin mitteilte.


schneemann

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Montag, 7. Februar 2011, 15:55

Ganz Italien gegen den Rambo

Ganz Italien gegen den Rambo sz.de, 07.02.2011

Fiat-Chef Sergio Marchionne spielt schon wieder mit Abwanderungsgedanken in die USA. Ganz Italien fühlt sich verraten, denn erst vor wenigen Wochen sind die Gewerkschaften dem Konzernchef weit entgegengekommen.

Sergio Marchionne ist für sein schneidiges Auftreten bekannt, doch nun könnte der Fiat-Chef überzogen haben: Ganz Italien empört sich über den Italo-Kanadier, weil er in einer Rede angekündigt hat, dass Fiat mit dem Kooperationspartner Chrysler verschmolzen werden könnte. Der Sitz des fusionierten Unternehmens werde gegebenenfalls von Turin in die USA verlegt, so der 58-Jährige weiter.

Die Äußerungen lösten in Italien einen Aufschrei der Empörung aus. Denn erst vor einem Monat hatte die Belegschaft deutliche Zugeständnisse bei den Arbeitsbedingungen im Fiat-Stammwerk in Turin gemacht. Im Gegenzug hatten sie Marchionne das Versprechen abgerungen, keine Kapazitäten von Turin an billigere Produktionsstandorte in den USA oder in Osteuropa zu verlegen. Damit hatte Marchionne offen gedroht, falls die Arbeitnehmerseite nicht zu den Konzessionen bereit sei.

Insofern wirken die jüngsten Äußerungen Marchionnes wie Verrat. Die Chefin des stärksten italienischen Gewerkschaftsverbands CGIL, Susanna Camusso, verlangte von der Regierung Berlusconi, bei Marchionne auf eine Klärung seiner Pläne zu dringen.

"Eine Verlegung Fiats in die USA wäre unannehmbar"
Denn dessen Aussagen klingen für den Standort Italien äußerst gefährlich: "Fiat und Chrysler könnten in zwei oder drei Jahren ein einziges Unternehmen mit Sitz in den USA werden. Die beiden Unternehmen überprüfen mögliche Alternativen und Szenarien", betonte Marchionne bei einer Rede. Wichtig sei jetzt, das Produktionssystem zu integrieren, danach werde die Unternehmensstruktur auf den Prüfstand gestellt, hatte der Fiat-Boss erklärt.

Die Perspektive, dass Fiats Hauptverwaltung von Turin nach Detroit verlegt werden könnte, löste auch in Oppositionskreisen des Landes Verärgerung aus. "Eine Verlegung Fiats in die USA wäre unannehmbar", protestierte die stärkste italienische Oppositionspartei PD (Demokratische Partei).

Die Wogen der Empörung schlugen so hoch, dass Fiat sogleich bemüht war, sie zu glätten. Aufsichtsratschef John Elkann versicherte Turins Bürgermeister Sergio Chiamparino, dass die piemontesische Metropole auch nach einer etwaigen Fusion mit Chrysler als Standort der Europa-Zentrale eine wichtige Bedeutung für den Konzern behalten werde. Zuvor hatte Chiamparino der regierungskritischen Tageszeitung La Repubblica gesagt, dass ein Umzug der Fiat-Hauptverwaltung in die USA inakzeptabel sei.

Nach dem Gespräch mit Elkann sagte Chiamparino, dass der fusionierte Fiat-Chrysler-Konzern künftig vier Verwaltungszentren in allen wichtigen Erdteilen aufbauen wolle. Im Gespräch seien dabei Turin und Detroit für Europa und Nordamerika sowie ein Verwaltungszentrum in Brasilien und eines in Asien.

Ikone des Industrielandes Italien
Auch die Regierung versuchte die aufgebrachten Gemüter zu beschwichtigen: Arbeitsminister Maurizio Sacconi beteuerte nach einem Telefonat mit Marchionne, dass absolut noch nichts über Fiats Fusion mit Chrysler beschlossen worden sei. Am Standort Turin seien keine Veränderungen des Managements geplant, sagte Sacconi.

Der Aufruhr begründet sich durch die besondere Bedeutung, die Fiat als Symbol der Industrienation Italien genießt. Sollte der Konzern seine Präsenz auf der Apenninhalbinsel tatsächlich deutlich reduzieren, so hätte das nach allgemeiner Einschätzung katastrophale Auswirkungen auf das ohnehin schon schwache Image des Landes als attraktiver Ort für ausländische Direktinvestitionen.

Insofern war die Erleichterung groß, als Fiat unlängst große Investitionen in Turin zur künftigen Produktion des neuen Chrysler-Jeeps in Aussicht stellte. Dafür verlangt Marchionne von der Belegschaft flexiblere Verträge, längere Arbeitsschichten und kürzere Pausen. Bei einer Befragung vor drei Wochen hatte die Fiat-Belegschaft in Turin mit knapper Mehrheit dem neuen Vertrag zugestimmt. Für die Zugeständnisse der Gewerkschaften will das Unternehmen insgesamt 20 Milliarden Euro in die Standorte seines Heimatlandes stecken.


maXTC

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Mittwoch, 9. Februar 2011, 02:15

ist sogar dem oesterreichischem ORF einen headliner wert: http://orf.at/stories/2041115/
Diese Signatur kann in ihrem Land nicht angezeigt werden.

We're sorry about that.

schneemann

Suchtbolzen

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Mittwoch, 9. Februar 2011, 14:48

Marchionne kratzt am italienischen Nationalsymbol

Marchionne kratzt am italienischen Nationalsymbol - handelsblatt.com, 08.02.2011

Fiat-Chef Sergio Marchionne ließ seine Fantasie spielen und dachte laut über eine Verlegung des Firmensitzes in die USA nach. Jetzt muss er sich dafür einer Befragung von italienischen Ministern stellen.

HB TURIN. Fiat-Chef Sergio Marchionne muss sich wegen seiner Äußerungen über eine mögliche Verlegung des Firmensitzes in die USA den Befragungen von italienischen Ministern stellen. Am Samstag soll ein Treffen von Regierungschef Silvio Berlusconi mit Marchionne stattfinden, sagte Industrieminister Paolo Romani am Montag im italienischen Fernsehen. An den Gesprächen sollen auch weitere Minister teilnehmen.

Marchionne hatte am Freitag auf einer Konferenz öffentlich mit Abwanderungsgedanken gespielt. Nach einer Fusion mit dem Autobauer Chrysler in zwei oder drei Jahren könnte der italienische Autobauer den Hauptsitz in Turin aufgeben, sagte er. Fiat war 2009 bei Chrysler eingestiegen. Der Vorschlag hatte zu größer Empörung in Italien geführt, da die Gewerkschaften dem Konzernchef erst vor kurzem weit entgegengekommen waren.

Vor einem Monat hatte die Belegschaft starke Zugeständnisse bei den Arbeitsbedingungen im Fiat-Stammwerk gemacht. Im Gegenzug hatte Marchionne milliardenschwere Investitionen in Italien in Aussicht gestellt und versprochen, keine Kapazitäten an preiswertere Produktionsstandorte zu verlagern.


Anzugpunk

Foren Gott

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5

Mittwoch, 9. Februar 2011, 16:28

Da wird erst Ruhe einkehren wenn Italien aus dem Euro fliegt bzw. selbiger sich in Abfall verwandelt.
Weltrezession: Schon seit 2007 mittendrin statt nur dabei!