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schneemann

Suchtbolzen

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Dienstag, 11. Januar 2011, 08:01

Fiat überrascht die Deutschen

Fiat überrascht die Deutschen ntv.de, 10.01.2011

Die Automesse in Detroit bringt in diesem Jahr mehr als nur Glamour und neue Modelle: Fiat-Chef Sergio Marchionne meldet unerwartet Interesse an den beiden Lkw-Herstellern MAN und Scania an. Experten erkennen darin eine gewisse Logik - und eine Spitze gegen VW-Chef Martin Winterkorn.

Der italienische Industriekonzern Fiat ist nach Aussage des Vorstandschef Sergio Marchionne am Kauf der Volkswagen-Beteiligungen MAN und Scania interessiert.

Beobachtern zufolge dreht Marchionne mit diesem Vorstoß den Spieß um: Konfrontiert mit ständigen Spekulationen, Volkswagen wolle die Edelmarke Alfa Romeo kaufen, melden die Italiener nun kurzerhand Interesse an den Lastwagen-Beteiligungen der Deutschen an.

Wenn sich VW von seinen Anteilen an MAN und Scania trennen wollte, stünde Fiats Nutzfahrzeugsparte bereit, sagte Marchionne auf der Automesse in Detroit.

VW-Trennung nach italienischem Muster?
Fiat hat seine Iveco-Lastwagen samt Land- und Baumaschinen gerade erst unter dem Namen Fiat Industrial abgespaltet und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht.

Vielleicht wolle VW dem Beispiel folgen und sich auch rein auf Autos konzentrieren, sagte Marchionne. Alfa Romeo wolle er jedenfalls nicht hergeben, wiederholte er: "Wir haben kein Interesse daran, zu verkaufen."

Volkswagen will sich bis 2018 zum größten Autobauer der Welt aufschwingen. Gleichzeitig mischen die Wolfsburger seit der Mehrheitsübernahme von Scania und dem Einstieg bei MAN auch groß im Lkw-Markt mit. Die Wolfsburger haltend derzeit 29 Prozent der MAN-Aktien.

"Unsere Pläne für die Zusammenarbeit zwischen Volkswagen, MAN und Scania sind klar", sagte Konzernchef Martin Winterkorn in Detroit. "Die Frage ist nur, wann und wie wir sie umsetzen."

Fiat stockt bei Chrysler auf
Am Rande des Branchentreffens in Detroit war ebenfalls bekannt geworden, dass der italienische Autobauer auf dem Weg zu einer Mehrheit an Chrysler seine Anteile an dem US-Konzern von bislang 20 auf 25 Prozent erhöht hat. Fiat erhält damit die Option, seine Chrysler-Anteile auf 35 Prozent aufzustocken.

Im Fall eines baldigen Börsengangs des US-Unternehmens rechnen Beobachter damit, dass Fiat binnen kurzem eine Mehrheit von 51 Prozent erreichen könne. Für die schrittweise Erhöhung der Anteile muss Fiat bestimmte Bedingungen erfüllen. So ist vertraglich vereinbart, dass ein Motorenmodell für den Kleinwagen Fiat 500 im Chrysler-Werk Dundee in Michigan gebaut wird.

Eine Fusion strebt Fiat-Chef Sergio Machionne nach eigenen Worten zunächst nicht an. Der Manager kündigte allerdings an, ein Chrysler-Börsengang könne noch vor dem vierten Quartal 2011 anstehen. Bis Mitte des Jahres könnte demnach Klarheit herrschen.

Fiat war 2009 bei Chrysler eingestiegen. Der US-Konzern zählt neben Ford und General Motors zu den "großen Drei" des amerikanischen Autobaus und war im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise und einer Reihe von hausgemachten Probleme in schwere Bedrängnis geraten.

hihihi


gezeichneter

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Dienstag, 11. Januar 2011, 11:07

Der SM gefällt mir!
Er schlägt diese Schlipsträger mit Ihren eigenen Waffen =)
Ich hoffe er schafft es!

Josh

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3

Dienstag, 11. Januar 2011, 14:25

Forza Sergio, forza!
QP 16 VT-Delta MA-Giulietta MA-Luigi La Prima

schneemann

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Mittwoch, 12. Januar 2011, 16:00

Fiat-Angebot für MAN und Scania

Fiat-Angebot für MAN und Scania - ntv.de, 11.01.2011

Detroit (dpa) - Fiat will Volkswagen die Beteiligungen an den Lastwagenherstellern MAN und Scania abkaufen. Dieses Angebot sei absolut ernst gemeint, sagte ein Fiat-Sprecher und stellte damit klar: Konzernchef Sergio Marchionne hat nicht gespaßt. Marchionne hatte nur Stunden zuvor vor Journalisten den Eindruck erweckt, er habe am Vortag einen Witz gemacht, als er das Thema erstmals angesprochen hatte. Damals sagt er: Wenn sich VW von seinen Anteilen an MAN und Scania trennen wolle, stünde Fiat bereit.


schneemann

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5

Mittwoch, 12. Januar 2011, 16:12

Der große Umbau in der Lkw-Branche

Der große Umbau in der Lkw-Branche ftd.de, 12.01.2011

Die Krise ist passé, die Aussichten glänzend. Doch die Hersteller sind auf der Hut. Sie müssen fremde Märkte erobern, neue Techniken entwickeln und Bündnisse schließen. Eine Analyse.

Brasilien ist stark, frühere Außenseiter wie Indonesien kaufen mehr Trucks und sogar in Deutschland kommen die Geschäfte in Schwung: Nach der Pkw- erholt sich auch die Lkw-Branche von der weltweiten Wirtschaftskrise und dem Einbruch der Verkäufe von 2009. In den nächsten vier Jahren soll der Truck-Weltmarkt um mehr als 50 Prozent auf drei Millionen Einheiten wachsen, schätzt beispielsweise Marktführer Daimler.
Gleichzeitig prägen große Umwälzungen die Branche - die Neuordnung im VW -Reich ist eine der Folgen. Einerseits müssen Konzerne wie Weltmarktführer Daimler Kosten sparen und sich auf steigende Spritpreise einstellen. Anderseits müssen sie Schwellenländer erobern, in denen aufstrebende Billiganbieter aus China und Indien das Sagen haben.
Die Entwicklung sparsamer Hybridantriebe kostet Milliarden und ist eine schwere Last. Ähnlich wie in der Autobrache suchen die Hersteller darum nach neuen Partnern, um die Lasten der Entwicklung schultern zu können. Zudem deuten sich große Übernahmen an. Der italienische Hersteller Iveco etwa könnte mittelfristig in den Armen eines Konkurrenten landen.

Technik - große Herausforderung der Branche

Alle Lkw-Bauer versuchen, durch unterschiedliche Techniken Sprit zu sparen und somit den Schadstoffausstoß zu reduzieren. Bei den Fahrzeugen für den Fernverkehr setzt beispielsweise MAN vor allem auf aerodynamische Verbesserungen. Der Verbrauch könnte allein durch eine windschlüpfrige Formgebung um ein Viertel reduziert werden. Für den Stadtverkehr arbeiten die Hersteller an sogenannten Superkondensatoren. Das sind Stromspeicher, die Bremsenergie sammeln und beim Beschleunigen an Elektromotoren abgeben.

Um den Schadstoffausstoß zu reduzieren, haben die Lkw-Bauer bislang versucht, durch Katalysatoren Dieselabgase von gesundheitsgefährdenden Stickoxiden zu befreien. Wollte man diese Technik noch weiter verfeinern, stünden die Kosten in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen.

Die Politik fordert per Gesetz ab 2012 eine weitere Reduzierung der Schadstoffe. Etwa die Hälfte der Kosten eines Motors, der die ab 2012 geltende Schadstoffklasse Euro 6 erfüllt, entfallen allein auf die Abgasreinigung.

Der stetig steigende Warenstrom zwingt auch die Verkehrsplaner und Logistiker zu neuen Überlegungen. Denn die Autobahnen, über die heute 72 Prozent aller Güter rollen, sind überlastet. Zudem steigt die Menge der zu transportierenden Waren in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich deutlich. Immer wieder fordern deshalb Politiker und Experten, Lastwagen auf den Autobahnen eine eigene Spur einzuräumen und Autobahnen auszubauen.

Ein anderer Weg zur Verbesserung der Verkehrsströme sind so genannte Cargobeamer - eine moderne Form des Verladebahnhofs, der die Lkw-Fracht auf die Schiene verlagert. Der Fahrer koppelt dabei seinen Auflieger ab, danach funktioniert alles auf Knopfdruck. Die Seitenwände des Waggons klappen herunter, ein Stahlarm greift die Lkw-Fracht. Ab Entfernungen von 500 Kilometern rechnet sich der Transport per Schiene.

Schwellenländer - neue Märkte, neue Herausforderungen

In Ländern wie China, Indien oder Indonesien gelten ganz andere Erfolgsfaktoren als im industrialisierten Westen. Das beginnt bei der nachgefragten Technik, die sehr viel einfacher ausfallen kann als hierzulande. Nach Angaben von Daimler liegen die dort angebotenen neuen Lastwagen 30 bis 35 Jahre hinter dem Stand der Technik zurück.

Ein Beispiel dafür ist der in Deutschland nur noch als Oldtimer fahrende, legendäre "Rundhauben"-Lkw der Daimler-Reihe L322. Dessen erste Varianten wurden 1959 ausgeliefert und prägten das Straßenbild in Deutschland in den 60er- und 70er-Jahren, wo sie ab 1980 von neueren Modellen verdrängt wurden. Anders beim Export: Nach Südamerika, Afrika und Indien wurden die "Rundhauber" noch bis Mitte der 90er-Jahre geliefert, die letzte Modellvariante lief 1996 vom Band. In Afrika und Südamerika sind sie heute noch unterwegs.

Für die geringeren Ansprüche gibt es eine Vielzahl von Gründen: Neben niedrigeren Sicherheitsstandards brauchen die Spediteure in Ländern mit schlechterer Infrastruktur vor allem robuste und weniger wartungsaufwendige Lkws, die zudem deutlich weniger kosten dürfen als hierzulande üblich. In China liegt der Preis für einen schweren Lastwagen bei 35.000 Euro, in Europa kostet er im Schnitt 80.000 Euro. Die Brummis müssen weniger hohe Umweltauflagen erfüllen und dürfen in der Regel auch mehr verbrauchen, weil Treibstoff geringer besteuert wird und dadurch billiger ist.

Letztlich werden Lastkraftwagen in Schwellenländern deutlich länger gefahren als in Europa und im Zweifel immer wieder repariert. Das lohnt sich, weil die Arbeitskosten deutlich niedriger sind. Damit werden die Laufzeiten von Altfahrzeugen ausgereizt. Letztlich bedienen sich viele Spediteure in Südamerika, Afrika und Asien auf dem Markt für gebrauchte Nutzfahrzeuge. Sie sind nicht interessiert an Neufahrzeugen.

In Indien will Daimler beispielsweise künftig Lkws anbieten, die lange nicht den europäischen Ansprüchen genügen würden. Die Billigtrucks sollen aber nicht vollständig auf das Niveau des Subkontinents abspecken. Das Daimler-Modell soll beispielsweise normale Sitze haben. Indische Laster verfügen oft nur über Holzbänke mit Kissen.

Daimler - Angriff auf Fernost

Der Daimler-Konzern will seinen Titel als weltgrößter Lkw-Hersteller verteidigen. Die Konkurrenz aus Fernost holt mächtig auf. Anbieter aus China und Indien rückten in Folge der globalen Krise auf der Rangliste der größten Hersteller für mittlere und schwere Lkws sehr nah an den Marktführer heran. Die chinesische FAW-Gruppe liegt knapp hinter dem Stuttgarter Konzern auf Platz zwei, gefolgt von Dongfeng und dem indischen Anbieter Tata Motors. Der schwedische Volvo-Konzern fiel vom zweiten auf den sechsten Rang.

Das Engagement in den Schwellenländern erfordert von Qualitätsherstellern radikales Umdenken. In China und Indien nachgefragte Lkws seien weit weg von dem, was sein Konzern im Angebot habe, beklagte sich Daimlers Lkw-Chef Andreas Renschler vor ein paar Wochen.

In China schloss Daimler daher im vergangenen Jahr ein Gemeinschaftsunternehmen mit Beiqi Foton Motor. Die neuen Lkws sollen unter der Marke Auman vertrieben werden. Daimler soll dafür die Dieselantriebe liefern. Die Stuttgarter werden damit bei einem Jahresabsatz von etwa 80.000 Fahrzeugen zu einem der größten Anbieter Chinas. Einen Export von Auman-Lkw hält Renschler zunächst für nicht realistisch.

In Indien setzen die Stuttgarter auf einen Alleingang, nachdem sich der langjährige Partner Hero zurückzog. Renschler will dort in den kommenden fünf Jahren 700 Mio. Euro investieren und 2012 die Produktion in der neuen Fabrik aufnehmen.

Ein wichtiges Standbein von Daimler Trucks ist Mitsubishi Fuso. Die Deutschen halten an dem japanischen Hersteller knapp 90 Prozent, nachdem sie jetzt um weitere vier Prozent aufstockten. Umgerechnet 271 Mio. Euro war Daimler der Anteilszukauf wert.

Das Geld solle Fuso helfen, weiter zu expandieren, begründete das Management in Stuttgart seinen Entschluss. Die Zeit dafür sei richtig - schließlich erhole sich der globale Nutzfahrzeugmarkt nach der Wirtschaftskrise. Vorrangig sei nun eine nachhaltige Steigerung der Effizienz der in Kawasaki ansässigen Tochter Fuso, die 1932 gegründet wurde und zuletzt noch gut 14.000 Beschäftigte zählte.Fuso schrieb 2010 nach langer Durststrecke und Massenentlassungen erstmals wieder schwarze Zahlen. Der japanische Lkw- und Bushersteller ist auf kleinere Fahrzeuge für den Lieferverkehr sowie Hybrid-Antriebe spezialisiert und soll Daimler vor allem durch Exporte in die asiatischen Schwellenländern voranbringen.

Außer bei Fuso hatte Daimler Trucks in den vergangenen Jahren auch bei der US-Tochter Freightliner mit Problemen zu kämpfen, da der nordamerikanische Nutzfahrzeugmarkt schwer von der Wirtschafts- und Finanzkrise getroffen worden war.

MAN und Scania - Piechs Pläne

Volkswagen als größter Aktionär von Scania und MAN zwingt nach langem Zögern auch seine Beteiligungen zur Zusammenarbeit. Beide haben sich bisher wenig bemüht, enger zusammenzurücken. Die Wolfsburger treiben darum den Umbau des Lastwagengeschäfts voran, um endlich die erhofften Synergien in Milliardenhöhe zu erzielen.

Ende vergangenen Jahres berichtete der "Spiegel", der Wolfsburger Konzern wolle seinen direkten Anteil an Scania zunächst von 45 auf bis zu 80 Prozent erhöhen. Anschließend sollen die Schweden den deutschen Wettbewerber MAN komplett übernehmen. VW hält bislang knapp 30 Prozent am Hersteller aus Süddeutschland. Dieser Anteil würde Scania übertragen.

MAN bestätigte Gespräche über eine engere Kooperation mit Scania. Es sei aber noch keine Vorentscheidung gefallen. Auch Scania nahm Stellung: Bisherige Projekte beider Unternhemen hätten ergeben, dass "eine engere Kooperation durch Kombination beider Unternehmen" notwendig sei, um das volle Potenzial von Synergien zu realisieren.

Kommt es zu einer neuen Machtbalance bei den Lkw-Töchtern, ist Ärger programmiert. MAN und Scania bestehen auf Unabhängigkeit. Insidern zufolge will VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch deshalb MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen sowie Scania-Boss Leif Östling in den Umbau einbinden. Ursprünglich sollte auch das VW-Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen in die Allianz eingebunden werden. Diese Pläne wurden aber offenbar verworfen.

Freche Italiener - Fiat mischt den Markt auf

Obwohl Fiat große Probleme hat, dass eigene Pkw-Geschäft wieder flott zu bekommen und die neue Tochter Chrysler integrieren muss, wollen die Italiener auch ihre Lkw-Sparte umbauen. Chef Sergio Marchionne kündigte an, dazu eventuell die Lastwagen-Beteiligungen von Volkswagen kaufen zu wollen. Wenn sich VW von seinen Anteilen an MAN und Scania trennen wollte, stünde Fiats Nutzfahrzeugsparte bereit, sagte er. Zuvor hatte VW monatelang um Fiats Edelmarke Alfa Romeo geworben, die die Italiener aber nicht abgeben wollen.

"Wir sind keine Verkäufer von Vermögenswerten, aber hier bei Fiat sind wir potenzielle Käufer - falls Volkswagen sich von seinem Lastwagengeschäft trennen möchte." Mit VW sei noch nicht über diese Frage gesprochen worden: "Aber ich bin mir sicher, dass das Thema in den nächsten zwölf Monaten bei einem Kaffee aufkommen wird", sagte Marchionne auf der Detroit Motorshow.

VW hält 71 Prozent der Stimmrechte und direkt 46 Prozent der Kapitalanteile am schwedischen Hersteller Scania und knapp 30 am deutschen Konkurrenten MAN. Der wiederum ist ebenfalls an Scania beteiligt. Fiat hat seine Iveco-Lastwagen samt Land- und Baumaschinen gerade unter dem Namen Fiat Industrial als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht.

Ob Marchionnes Werben ernst gemeint oder nur eine Provokation ist, bleibt unklar. Sicher ist, dass VW eine Lkw-Allianz bilden will, um vom Kleinwagen bis zum großen Lastwagen alles anbieten zu können. "Unsere Pläne für die Zusammenarbeit zwischen Volkswagen, MAN und Scania sind klar", sagte Konzernchef Martin Winterkorn in Detroit. "Die Frage ist nur, wann und wie wir sie umsetzen."

Sicher ist auch, dass Iveco zu klein ist, um dauerhaft allein überleben zu können. Analysten und Experten vermuten, dass die Fiat-Tochter auf kurz oder lang in den Armen eines Konkurrenten landen wird. Vor einigen Monaten kamen deswegen schon Spekulationen auf, Daimler könnte ein Interesse an Iveco haben.

Der Hersteller baut vor allem kleine und mittelgroße Lkws und ist in Spanien, Italien und Brasilien stark. In anderen Märkten könnte Iveco Hilfe nötig haben. In China etwa steht der Hersteller noch in den Startlöchern und ist in wenig profitablen Joint-Ventures gebunden.

Experten bezweifeln, dass Fiat in der Lage ist, eine Verschmelzung Ivecos mit einem Konkurrenten zu organisieren oder gar eine Übernahme zu stemmen. "Fiat will den Spieß mal umdrehen und zeigen, dass der Konzern noch stark ist. Ein ernsthaftes Interesse halte ich aber für unrealistisch", sagte Auto-Experte Stefan Bratzel von der Fachhochschule Bergisch Gladbach FTD.de.


Anzugpunk

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Freitag, 14. Januar 2011, 01:56

Zitat

Sicher ist auch, dass Iveco zu klein ist, um dauerhaft allein überleben zu können


Ach Gottchen... die FTD wieder, hat schon seine Gründe warum die auf rosa Papier gedruckt wird. :ugly:
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schneemann

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Sonntag, 16. Januar 2011, 22:33

Piëch wiegelt Fiats-Lkw-Pläne brüsk ab

Piëch wiegelt Fiats-Lkw-Pläne brüsk ab - manager-magazin.de, 14.01.2011

Nächste Runde im Abtausch öffentlicher Sticheleien: VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hat Fiat-Chef Sergio Marchionne geraten, sich besser überhaupt nicht mehr mit dem Lastwagengeschäft zu beschäftigen, schon gar nicht mit dem von Volkswagen. Fiat sei dazu nicht in der Lage.

Hamburg - Volkswagen-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hat das Interesse von Fiat an den Volkswagen-Nutzfahrzeugfirmen Scania und MAN zurückgewiesen. "Jemand, der bei Pkw schrumpft, soll nicht den Mut haben, sich die beiden besten Lkw-Marken Europas unter den Nagel zu reißen", sagte er der "Financial Times Deutschland ".

Fiat-Aufsichtsratschef John Elkann hatte auf der Automesse in Detroit Interesse an den VW-Beteiligungen an MAN und Scania bekundet. "Sollte Volkswagen sein Lkw-Geschäft verkaufen wollen, wäre Fiat Industrial der potenzielle Käufer", zitierte ihn die italienische Zeitung "La Repubblica" am Dienstag. Auch Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte sich dementsprechend geäußert.

Bereits in den Monaten zuvor hatte Volkswagen wiederholt Interesse an der italienischen Sportwagenmarke Alfa Romeo, die zum Fiat-Konzern gehört, gezeigt.

Volkswagen hält 28,7 Prozent des Kapitals von MAN sowie 49,3 Prozent des Kapitals von Scania. MAN wiederum ist mit 13,3 Prozent am Kapital der Schweden beteiligt.

Zum Fiat-Konzern gehört der Lkw-Hersteller Iveco, ein vergleichsweise kleines Unternehmen. Erst kürzlich war bekanntgeworden, dass Fiat und Daimler ergebnislos über eine Fusion ihrer Lkw-Sparten gesprochen haben. Iveco wurde zu Jahresbeginn in die rechtlich eigenständige Holding Fiat Industrial ausgegliedert.

Da ist aber jemand beleidigt ...


diabolic

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Sonntag, 16. Januar 2011, 22:43

ergänzend:

es gibt bereits feldversuche mit trucks, die die neue euronorm unterschreiten.
auch ohne addblue.

Anzugpunk

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Montag, 17. Januar 2011, 06:52

Zitat

Da ist aber jemand beleidigt ...


Selbstkritik könnte den Größenwahn bremsen... Wenn da noch Leute von der pizzablechfirma sowas gemeines sagen...

Ohhhh Ohhh... :catch:

Wie ich bereits gesagt habe, mit solchen Clowns an der Spitze sollte die deutsche Autoindustrie aufpassen nicht eines Tages wie die britische zu enden.
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Josh

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10

Montag, 17. Januar 2011, 09:28

Zitat

Original von Anzugpunk

Selbstkritik könnte den Größenwahn bremsen...

Wie ich bereits gesagt habe, mit solchen Clowns an der Spitze sollte die deutsche Autoindustrie aufpassen nicht eines Tages wie die britische zu enden.


Ciao Fiatisti, Lancisti e Alfisti,

schaut Euch nur den alten Taktiker Ferdinand Piech an. Der mag kalt sein wie ein Fisch, hat aber bisher IMMER und OHNE AUSNAHME das bekommen, was er wollte. Er ist ein dermaßen durchtriebener Taktiker, dass er zuletzt Wolfgang Porsche und den formidablen Könner Wendelin Wiedeking regelrecht vorgeführt und lächerlich gemacht hat. Bisher hat jeder, der sich mit Piech angelegt hat, verloren. Nicht einfach nur verloren, sondern bis zur bedingungslosen Kapitulation auf eine sehr demütigende Art und Weise so verloren, dass nicht der Hauch einer Chance bestand fairerweise auch nur das Gesicht zu wahren.

Cordiali saluti da Franconia

Josh
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Josh« (17. Januar 2011, 09:29)


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Montag, 17. Januar 2011, 10:00

Wiedking war ein guter Geschäftsmann bis er die Bodenhaftung verloren hat - deswegen hat er jetzt auch die Staatsanwaltschaft am Hals. Und auch Piëch wird seine Grenzen auch noch finden.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »schneemann« (17. Januar 2011, 10:01)


Josh

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Montag, 17. Januar 2011, 11:20

Zitat

Original von schneemann
Wiedking war ein guter Geschäftsmann bis er die Bodenhaftung verloren hat - deswegen hat er jetzt auch die Staatsanwaltschaft am Hals. Und auch Piëch wird seine Grenzen auch noch finden.


Ciao Schneemann,

ich hoffe, Du behälst recht. Piech ist nur nicht - wie Wiedeking - einer, der zum Verlust der Bodenhaftung neigt.

Cordiali Saluti da Franconia

Josh
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Montag, 17. Januar 2011, 14:13

Piëch keilt gegen Fiat

Piëch keilt gegen Fiat - ftd.de, 14.01.2011

Ihr kriegt Alfa Romeo nicht, sagen die Italiener. Und ihr bekommt auf keinen Fall unsere Anteile von Scania und MAN, sagen die Deutschen. Das Scharmützel ist um eine Episode reicher: Nach Fiat-Chef Marchionnes Spitze Richtung Wolfsburg schlägt der VW-Aufsichtsratschef zurück.

Zickerei zwischen zwei Weltkonzernen: VW -Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hat einen Verkauf der Nutzfahrzeugbauer Scania und MAN an Fiat ausgeschlossen und ein mögliches Erwerbsinteresse des italienischen Konzernchefs Sergio Marchionne eine deutliche Absage erteilt.

"Jemand, der bei Pkw schrumpft, soll nicht den Mut haben, sich die beiden besten Lkw-Marken Europas unter den Nagel zu reißen. Sie sind nicht verkäuflich", sagte Piëch der Financial Times Deutschland in für ihn gewohnt scharfer Manier.

Marchionne hatte in dieser Woche auf der Automesse in Detroit angedeutet, dass die Industriesparte seines Konzerns Interesse am Lastwagengeschäft von VW habe. Wenn sich Volkswagen von seinen Anteilen an MAN und Scania trennen wollte, stünde Fiats Nutzfahrzeugsparte bereit. Beobachter waren sich nicht sicher, ob der Italiener es ernst meinte oder nur einen Spaß machen wollte. Die Börsen reagierten. Die Kurse der Aktien von MAN und Scania stiegen prompt an.

Die Anspielung des Italieners war als Retourkutsche gegen Piëch gewertet worden. Der VW-Patriarch, der bekannt ist für großspuriges und überaus selbstbewusstes Auftreten, hatte Ende September angeboten, Fiats Pkw-Marke Alfa Romeo zu kaufen und in den VW-Konzern zu integrieren. Das Abwinken aus der Turiner Zentrale hatte Piëch mit den Worten kommentiert: "Fiat geht es noch zu gut." Auf Beteuerungen aus dem Munde des Fiat-Chefs, Alfa bleibe selbstverständlich in italienischem Besitz, reagierte Piëch mit den Worten: "Wir sind geduldig, wir können warten." Wolfsburg habe keine Eile, das Ziel zu erreichen. "Fragen Sie mich in zwei Jahren noch einmal danach."

Was Marchionne plant

"Wir sind keine Verkäufer von Vermögenswerten, aber hier bei Fiat sind wir potenzielle Käufer - falls Volkswagen sich von seinem Lastwagengeschäft trennen möchte", hatte der Fiat-Chef in Detroit gesagt. Mit VW sei noch nicht über diese Frage gesprochen worden: "Aber ich bin mir sicher, dass das Thema in den nächsten zwölf Monaten bei einem Kaffee aufkommen wird." Nachdem an der Börse gerätselt worden war, wie ernst es die Italiener meinten, schob Marchionne in Richtung Volkswagen nach: "Das ist genauso ein Witz wie euer Plan, Alfa zu kaufen."

VW hält 71 Prozent der Stimmrechte am schwedischen Hersteller Scania und knapp 30 am deutschen Konkurrenten MAN. Fiat hat seine Iveco-Lastwagen samt Land- und Baumaschinen gerade unter dem Namen Fiat Industrial als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Vielleicht wolle VW dem Beispiel folgen und sich auch rein auf Autos konzentrieren, sagte Marchionne, der auch Chef des US-Autobauers Chrysler ist, an dem Fiat 25 Prozent hält. Alfa Romeo wolle er jedenfalls nicht hergeben. "Wir haben kein Interesse daran zu verkaufen."

Volkswagen kontrolliert einschließlich des Sportwagenbauers Porsche zehn Marken und ist zudem am japanischen Kleinwagenspezialisten Suzuki und an MAN beteiligt. Mit Alfa Romeo würde die Zahl auf 13 steigen. "13 war immer meine Glückszahl", sagte Piëch.

Der VW-Aufsichtsratschef formt derzeit sein Imperium und geht dabei nicht zimperlich vor. Ihm schwebt ein Konzern vor, der von Motorrädern über Elektroautos, Kompaktwagen wie den Golf und PS-starken Sportflitzern bis hin zu Schwerlastern alles anbietet, was auf Straßen rollt. Volkswagen will bis 2018 zehn Millionen Fahrzeuge jährlich verkaufen und zum weltgrößten Autobauer aufsteigen.