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schneemann

Suchtbolzen

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Montag, 25. Oktober 2010, 20:06

Fiat stellt italienische Werke infrage

Fiat stellt italienische Werke infrage - handelsblatt.de, 25.10.2010

Keine der Fabriken auf Heimatboden verdiene Geld, sagt Sergio Marchionne, der Chef des Autoherstellers, in einem Interview. Von seinen Mitarbeitern forderte er mehr Flexibilität - und deutete Konsequenzen an.

HB MAILAND. Der Autobauer Fiat würde nach den Worten seines Chefs Sergio Marchionne ohne die defizitären Werke in seinem Heimatland Italien besser dastehen. "Fiat könnte mehr erreichen, wenn man Italien aus den Ergebnissen rausrechnen würde", sagte Marchionne in einem TV-Interview am Sonntag. Kein einziger Euro aus dem für 2010 angestrebten Unternehmensgewinn von zwei Milliarden Euro stamme aus Italien.

Alle italienischen Fabriken schreiben Marchionne zufolge rote Zahlen. Fiat hatte Investitionen von 20 Milliarden Euro in Italien unter der Bedingung versprochen, dass sich die Mitarbeiter flexibler bei der Produktion zeigten. "Wir können nicht in alle Ewigkeit den Betrieb mit einem Verlust fortsetzen", mahnte er.


schneemann

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Montag, 25. Oktober 2010, 20:07

Marchionne leidet unter Italien

Marchionne leidet unter Italien handelsblatt.de, 25.10.2010

Fiat hadert mit seiner Heimat: Der italienische Autobauer wäre laut Konzernchef Sergio Marchionne ohne Italien besser dran. Gewerkschaften reagierten empört auf die Äußerung.

HB ROM. Kürzlich hatte Fiat die Prognosen für das Jahr 2010 angehoben. Der Betriebsgewinn werde mindestens zwei Mrd. Euro betragen, sagte Marchionne. „Nicht ein Euro kommt aus Italien.“ Der Autobauer könnte ohne das Land mehr erreichen. Die Arbeitsproduktivität sei zu gering und es herrsche ein Mangel an Wettbewerbsfähigkeit.

Der Chef der größten Gewerkschaft CGIL, Guglielmo Epifani, wies die Vorwürfe zurück. „Marchionne sieht die Zukunft von Fiat sehr skeptisch“, sagte der Gewerkschaftsführer. „In Wahrheit will Marchionne Italien verlassen.“ Empört zeigte sich auch Rocco Palombella von der Metallarbeiter-Gewerkschaft Uilm: Marchionne solle „aufhören, die Arbeiter zu demütigen“.


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Montag, 25. Oktober 2010, 20:09

Fiat-Chef zieht über Italien her

Fiat-Chef zieht über Italien her ftd.de, 25.10.2010

Sergio Marchionne demütigt die Heimat des Konzerns und seine Mitarbeiter. Ohne die italienischen Fabriken stünde Fiat besser da, sagt er und bescheinigt dem Land mangelnde Wettbewerbsfähigkeit. Die Gewerkschaften sind sauer.

Für Fiat sind die heimischen Werke eine Belastung. Nach den Worten von Konzernchef Sergio Marchionne stünde das Unternehmen ohne die defizitären Fabriken in Italien besser da. "Fiat könnte mehr erreichen, wenn man Italien aus den Ergebnissen rausrechnen würde", sagte er in einem TV-Interview. Kein einziger Euro aus dem für 2010 angestrebten Handelsgewinn von 2 Mrd. Euro stamme aus Italien. Alle heimischen Standorte schrieben rote Zahlen.

Fiat versucht derzeit, sich komplett neu aufzustellen. Marchionne will die Autosparte zusammen mit der Beteiligung an Chrysler stärker im Massengeschäft positionieren und den Absatz in den kommenden Jahren vervielfachen. Dazu wird das Autogeschäft vom Konzern abgespalten und separat an die Börse gebracht. Der Italiener ist der Auffassung, dass künftig nur etwa sechs globale Hersteller überleben werden. Zuletzt hatte sich Marchionne immer wieder mit den Gewerkschaften angelegt und mehr Zugeständnisse gefordert.

Fiat hatte Milliarden-Investitionen in Italien unter der Bedingung versprochen, dass sich die Mitarbeiter flexibler bei der Produktion zeigten. "Wir können nicht in alle Ewigkeit den Betrieb mit einem Verlust fortsetzen", sagte er. Der Autobauer könnte ohne Italien mehr erreichen. Die Arbeitsproduktivität sei zu gering und es herrsche ein Mangel an Wettbewerbsfähigkeit. Marchionne führt neben Fiat auch Chrysler.

Der Chef der größten Gewerkschaft CGIL, Guglielmo Epifani, wies die Vorwürfe zurück. "Marchionne sieht die Zukunft von Fiat sehr skeptisch", sagte er. "In Wahrheit will Marchionne Italien verlassen." Empört zeigte sich auch Rocco Palombella von der Metallarbeiter-Gewerkschaft Uilm: Marchionne solle "aufhören, die Arbeiter zu demütigen".

Zuletzt hatte sich Fiat von der schweren Krise leicht erholt. Der Konzern steigerte den Betriebsgewinn im dritten Quartal vor allem dank seiner starken Industriesparte, zu der auch der Lkw-Hersteller Iveco gehört. Das Autogeschäft hinkt dagegen hinterher, weil in Europa kaum noch ein Land den Autobauern mit staatlichen Kaufanreizen unter die Arme greift. Der Vorstand schraubte am vergangenen Donnerstag das Gewinnziel fürs Gesamtjahr dennoch hoch. Abgesehen vom Autogeschäft werde sich die Lage in allen Sparten im Vergleich zum vergangenen Krisenjahr verbessern, sagte Marchionne. Für 2010 rechnet der Konzern mit einem operativen Gewinn von mehr als 2 Mrd. Euro.

Fiat kann den schwachen Absatz auf seinem Heimatmarkt Europa - anders als viele Rivalen - kaum ausgleichen, weil der Hersteller aus Turin nur wenig vom Pkw-Boom in China profitiert. Auf dem zweiten großen Automarkt, den USA, versuchen die Italiener gerade durch die Allianz mit Chrysler einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Ihre Angebotspalette reicht vom kleinen Cinquecento bis zum protzigen roten Ferrari.
Von Juli bis September verdoppelte der Fiat-Konzern das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Einmaleffekten auf 586 Mio. Euro. Der Umsatz kletterte um zwölf Prozent auf 13,5 Mrd. Euro. Vor allem die regen Verkäufe bei der US-Sparte CNH Global sowie von Iveco-Lastwagen hätten dazu beigetragen.
Für 2010 rechnet Fiat mit einem Nettogewinn von rund 400 Mio. Euro bei Umsätzen von mehr als 55 Mrd. Euro. Das Unternehmen hatte zuletzt einen Jahresumsatz von 50 Mrd. Euro und einen Nettogewinn an der Grenze zur Gewinnschwelle angepeilt.