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schneemann

Suchtbolzen

  • »schneemann« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 605

Registrierungsdatum: 22.06.2004

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1

Dienstag, 9. September 2008, 10:43

Hurra, wir leben noch!

Hurra, wir leben noch! - spiegel.de, 09.09.08

Lange war es totenstill bei Lancia. Doch jetzt gibt die noble Fiat-Tochter wieder Gas. Ein neuer Delta soll die Marke zurück ins Bewusstsein bringen. Damit der hübsche Wagen für die Kompaktklasse nicht nur ein Strohfeuer entfacht, sind bereits weitere Neuheiten geplant.

Darauf hat Ferdinand Kaiser lange gewartet. "Endlich mal wieder ein neues Auto", freut sich der Markenchef von Lancia in Deutschland. Vier Jahre ist es her, dass die Fiat-Tochter zum letzten Mal eine Premiere feierte. Deshalb sei er jetzt "motiviert bis in die Fingerspitzen", um die mittlerweile mehr als hundert Jahre alte Marke wieder mit Leben zu füllen. Das ist bitter nötig. Denn zwischendurch hatten selbst Fans die Marke schon fast abgeschrieben. Dabei ist Lancia in Italien, wo 80 Prozent aller Fahrzeuge verkauft werden, auf den Straßen durchaus präsent . Hierzulande aber sind kaum Lancia-Modelle zu sehen. Lediglich 2500 Neuzulassungen weist das Kraftfahrtbundesamt für das vergangene Jahr aus. Doch nun soll die Marke mit der großen Vergangenheit wieder eine Zukunft erhalten.



Die Hoffnungen ruhen auf dem neuen Delta, der mit dem Spitzensportler von einst allerdings nur den Namen gemein hat. Nach mehr als zehn Jahren Pause und dem Intermezzo des glücklosen Modells Lybra ist aus dem Champion der Rallyepisten ein komfortabler Schönling geworden, der in der Kompaktklasse mit "bella figura", luxuriösem Ambiente, moderner Technik und einem attraktiven Preis überzeugen will.

"Dieses Auto hat drei Seelen", sagt Kaiser, "Dynamik, Nutzwert, Komfort." Für die Dynamik sollen mittelfristig insgesamt sechs Motoren stehen, die allesamt mit Turbolader und mehrheitlich mit Direkteinspritzung ausgestattet sind; und mit einer Leistungsspitze von 200 PS weckt das Top-Aggregat zumindest zaghafte Erinnerungen an die glorreichen Zeiten des Delta Integrale. Doch starten wird der Delta ganz bodenständig mit je zwei Benzin- und Dieselmotoren, die eine Spanne von 120 bis 165 PS abdecken. Der stärkste Selbstzünder mit moderner Registeraufladung folgt im Oktober, und der Karacho-Benziner rundet das Angebot dann im Februar ab.

Den Nutzwert macht Kaiser am Zuschnitt des Delta fest. Denn mit einem Radstand von 2,70 und einer Länge von 4,52 Metern steht er an der Nahtstelle zwischen Kompakt- und Mittelklasse. Weil zudem auch noch die geteilte Rückbank verschiebbar ist und man so jeden Tag aufs Neue einen Kompromiss zwischen Kofferraum und Kniefreiheit suchen kann, erreicht der Delta mutmaßlich den Besitzer eines Audi A3 ebenso wie den Fahrer eines Volvo S60 oder eines Alfa 156.

Der billigste Delta kostet 19.900 Euro

Und für den Komfort steht neben dem noblen Ambiente eine Reihe neuer, zum Teil allerdings aufpreispflichtiger Assistenzsysteme wie der halbautomatische Parkroboter oder das aktive Fahrwerk. Und auch für die Sicherheit wird einiges getan. Sieben Airbags, ein weiterentwickeltes ESP mit aktiver Drehmomentverteilung und eine Lenkhilfe gehören neben Klimaanlage, CD-Radio und statischem Kurvenlicht zur Serienausstattung. Adaptives Kurvenlicht oder eine elektronische Spurführung gibt es gegen Aufpreis. Auch wenn der Delta mindestens 19.990 Euro kostet und damit etwa 20 Prozent teurer ist als ein bürgerliches Modell aus der Kompaktklasse, ist der vornehme Italiener trotzdem ein attraktives Angebot.

Obwohl der Wagen noch gar nicht auf dem Markt ist, zeigt der italienische Patient bereits wieder Lebenszeichen. "In den ersten acht Monaten sind unsere Zulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits um 31 Prozent gestiegen", sagt Kaiser mit Blick auf etwa 2200 Kaufverträge. Die Marke komme endlich wieder ins Gespräch, und der stattliche zweistellige Millionenbetrag, den Lancia erstmals wieder in Werbung investiert hat - unter anderem wird es nach mehr als sechs Jahren Pause auch wieder Fernsehreklame für Lancia geben - ist offenbar fruchtbringend angelegt.

Das Händlernetz soll deutlich engmaschiger werden

Die Händler werden das gerne hören. Denn bislang war die Marke für sie gestorben und das Engagement entsprechend gering, muss Kaiser einräumen. Jetzt allerdings soll das Netz der Verkaufsstellen von gut 160 auf knapp 200 Stützpunkte ausgebaut werden. Zum Vergleich: bei Fiat sind es etwa 600. Die Planung sieht so aus: 2008 hofft Kaiser auf insgesamt 5000 verkaufte Autos in Deutschland, im nächsten Jahr sollen es gar 8000 werden. Und jedes zweite Modell davon soll ein Delta sein.


SCHNELLCHECK

Einsteigen: ...weil der Delta eine ebenso elegante wie komfortable Alternative in der Golfklasse ist.
Aussteigen: ...weil das Auto irgendwo zwischen Kompakt- und Mittelklasse steht; und es an Liebe zum Detail mangelt.
Umsteigen: ...aus Autos wie Audi A3, 1er BMW oder Alfa 147 ebenso wie aus Volvo S60 oder Saab 9- 3.

Das wäre zwar imposant. Doch von der Spitzennotierung mit mehr als 21.000 Fahrzeugen im Jahr 1991 ist Kaiser damit weit noch entfernt. "Dort wieder hinzukommen, das ist noch ein langer Weg." Wenigstens ist jetzt ein Anfang gemacht, und die nächsten Schritte sind bereits geplant. "Der Konzern hat sich klar zur Marke Lancia und ihrer Zukunft bekannt", beteuert der deutsche Chef. Das sollen nicht nur die vielen neuen Technologien beweisen, die Fiat dem Delta als erstem Konzernmodell spendiert, davon zeugen auch weitere Neuheiten, die fest geplant sind. "Da reden wir nicht nur über einen Nachfolger für den Kleinwagen Ypsilon, sondern auch über ein neues Cabrio-Coupé und ein Modell für die Oberklasse, das zwischen Van, Limousine und Kombi liegt", orakelt Lancia-Sprecher Malte Dringenberg. Dass es keine vier Jahre dauern darf, bis der Premierenreigen weitergeht, wissen die Verantwortlichen. Markenchef Kaiser: "Lassen Sie uns darüber beim Pariser Autosalon reden." Der eröffnet in vier Wochen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »schneemann« (9. September 2008, 10:46)