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schneemann

Suchtbolzen

  • »schneemann« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 605

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1

Dienstag, 28. Juni 2005, 14:45

Schwärmereien alla Ferrarista

Schwärmereien alla Ferrarista Quelle: ftd.de - 24.06.2005 von Thomas Fromm, Maranello

Wie Fiat-Präsident Luca di Montezemolo der Autosparte passend zur Hauptversammlung etwas Glanz aus Maranello verleiht. Die Anleger werden es ihm danken.


Fiat- und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo (r.) und Autochef Sergio Marchionne

Luca Cordero di Montezemolo ist müde und wirkt gleichzeitig aufgekratzt. Immer wieder diese rechte Hand, die in Minutenintervallen durchs lange Haupthaar fährt. Eine Bewegung, bei der der Graf seinen Kopf leicht nach hinten beugt, mit den Augen blinzelt und lächelt. Meist kündigt die Geste an, dass gleich etwas Wichtiges folgt.

Und Montezemolo hat viel Großes zu berichten an diesem stickig-heißen Juni-Nachmittag in Maranello. Dass der Sportwagenhersteller Ferrari nach Verlusten von 27 Mio. Euro im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben und mehr als 5000 seiner Luxusautos verkaufen will. 2004 waren es noch genau 4975. Und dass es auch dem schwer angeschlagenen Autobauer Fiat bald wieder besser gehen werde.

Und schließlich, dass ein Modernisierungsruck durch das rezessionsgeplagte Italien gehen müsse. So schnell wie möglich, damit Italien international wieder wettbewerbsfähig werde. Eine Begegnung mit Luca Cordero di Montezemolo ist etwas Besonderes, denn man hat es im Grunde mit drei verschiedenen Menschen zu tun: mit dem Präsidenten des Turiner Fiat-Konzerns. Dem Boss des Rennstalls Ferrari. Gleichzeitig ist er Arbeitgeberpräsident. Alle drei haben eines gemeinsam: Sie sind optimistisch.

Imagetransfer von Ferrari zu Fiat

Wenn Montezemolo von den Erfolgen bei Ferrari schwärmt, dann ist die Ferrari-Mutter Fiat oft nur einen Halbsatz entfernt. Gewollt oder ungewollt. Der Imagetransfer von Ferrari zu Fiat funktioniert. "Dies ist ein entscheidender Moment in der Geschichte Fiats", sagt der Graf. Und man glaubt zu hören: "Es geht aufwärts." Einen Tag später in Turin.

Fiat-Vorstandschef Sergio Marchionne macht bei der Hauptversammlung seines Unternehmens da weiter, wo der Fiat-Präsident aufgehört hat, und erhöht die Gewinnprognose für das kommende Jahr. Statt 500 Mio. Euro will der Konzern in 2006 nun 700 Mio. Euro Gewinne einfahren, für 2007 ist ein operatives Ergebnis von bis zu 2 Mrd. Euro geplant. Zwar wird die kritische Autosparte nach operativen Verlusten von 820 Mio. Euro im Vorjahr in diesem Jahr immer noch bis zu 320 Mio. Euro verlieren, aber der Abschwung sei gestoppt: Die seit einigen Jahren anhaltende Krise habe der Konzern mit diesem Jahr überwunden, freut sich Marchionne.

Das Rezept, das der als harter Sanierer bekannte Manager Marchionne seinen Aktionären anbietet, ist nicht neu: drastische Kürzungen bei Personal und Werbeausgaben und weniger Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die finanzielle Lage Fiats lässt sich so sicherlich um einiges verbessern, aber es bleibt die bange Frage: Verkauft Fiat mehr Autos, wenn weniger in neue Modelle investiert wird?

Spekulationen um Verkauf der Autosparte


Tief in den roten Zahlen: Fiat-Nettoergebnis

Schon seit Tagen wird in Finanzkreisen spekuliert, Fiat könne einfach einen Schlussstrich ziehen und seine Autosparte verkaufen. Doch Montezemolo will die glücklose Tochter nicht abstoßen. "Ein Fiat-Autogeschäft, das nicht mehr italienisch ist, ist außerhalb jeder Diskussion", sagt er der FTD. "Stattdessen wollen wir daran arbeiten, dass Fiat internationaler wird." Kooperationen statt Verkauf - nur mit wem Fiat künftig zusammenarbeiten will, verrieten Montezemolo und Marchionne am Donnerstag noch nicht. Von großen Joint Ventures wie dem mit General Motors, das erst im Frühjahr aufgelöst wurde, will man in Turin nichts mehr wissen.

Die Zukunft Fiats wird sich in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden. In 14 Tagen will sich Marchionne mit Vertretern der mächtigen italienischen Gewerkschaften treffen, um diese auf seine unpopulären Zukunftspläne für Fiat einzuschwören. Im September schließlich wird eine 3-Mrd.-Euro-Wandelanleihe fällig, die Fiat nicht zurückzahlen kann. Folge: Eine Gruppe italienischer Gläubigerbanken wird dann die Aktienmehrheit an Fiat übernehmen.

Bei der Konzern-Hauptversammlung am Donnerstag klingt dann auch der Präsident wieder mehr nach Fiat und weniger nach Ferrari: "Es gibt noch viel Arbeit zu tun", sagte Luca di Montezemolo. "Und uns erwartet ein harter und riskanter Weg."


Beiträge: 1 121

Registrierungsdatum: 07.11.2004

Wohnort: Böblingen/Aidlingen

Auto: C 350 Coupe

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2

Mittwoch, 29. Juni 2005, 00:50

jetzt weiß ich auch warum der 600er so aussieht wie der seicento :D :bash: