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Brauche mal Rat...
Bei und ist jemand, der täglich trinkt. Mal weniger, aber eigentlich meist mehr. Heute ist er zum x-ten Male über eine Stunde zu spät gekommen (auch noch mit 'nem Neuling, den er bei seinen Sauftouren mitreisst), immer noch Rack mit kleinen roten Äuglein und hat allen Ernstes noch die dicken Heldensprüche über den gestrigen Abend gerissen und angekündigt, daß es heute Abend wieder rund geht. Da auch andere gestern Abend dabei waren gab es teilw. großes Gelächter. Und wie die beiden stanken, könnt Ihr Euch ausmalen...
Ich habe das dann nicht mehr ausgehalten - die täglichen, beschissenen Geschichten vom Weizen saufen, Mädels aufreissen, Telefonnummern tauschen (der Typ ist 38!!!) habe ich so satt, daß ich mich übergeben könnte.
Das schlimme ist ausserdem, der hat vor 2 Jahren den Führerschein verloren (2,38%) und ist mit Pauken und Trompeten durch die MPU gesaust, darf aber weiterhin seine Fluglizenz behalten
Wenn er dann zum Flugdienst erscheint (meist auch zu spät) hockt er sich zum Glück gleich in die Galley und pennt den halben Flug durch...
Habe heute nach Dienst deshalb meinen Chef angerufen, der ein persönlicher Freund von mir ist. Leider kriegt er davon oft nichts mit, weil er mit anderen Dingen massenhaft Zeugs um die Ohren hat, er hat aber auch schon überlegt, was man da machen könnte.
Mein Vorschlag ist, daß wir Unteroffiziere ihn mal zur Seite nehmen und direkt anlabern - er fand die Idee gut sich als Offizier da lieber rauszuhalten. Könnte dann nämlich so rüberkommen: 'Ich Chef, Du nix!' Und das will er nicht.

Wie, in aller Welt, macht man das? Das Baby habe ich nun in der Wiege. Wie sagt man einem Alkoholiker, daß er ein riesiges Problem hat? Weil: Er wird es mit Händen und Füssen abstreiten...
Weil nämlich auch klar ist, daß er aus der Fliegerei raus ist, wenn er therapiert werden muss.

Was habt Ihr für Erfahrungen, mit solchen Kollegen?

ALK WIRD IMMER ALS TABU-THEMA ABGEHAKT. DAS IST ES ABER NICHT!!!

Zitat

Original von SuperFLoh [SSB]
...sonst wird das keinen interessieren, bei uns nicht mal die Ärzte!

Schlimm ist, daß er das alles auch noch cool findet.
Ein paar Mannschaftsdienstgrade haben ihm vor einigen Wochen mal Stützräder ans Mountainbike gebastelt, weil er sich im Suff ständig hinlegt, mit dem Teil. Die hat er dann auch noch STOLZ präsentiert!
Letzte Woche allerdings, meinte er zu mir die Dinger würden nix nutzen. Nach der 'Party gestern' ist er direkt vor'm Unterkunftsgebäude im Suff auf die Fresse gekracht. Zeigte mir dann auch noch grinsend seine Schrammen an den Knien und den Händen

Ach ja: Es sind tatsächlich nur sehr wenige bei uns. Die meisten sind pflichtbewusst - aber er sprengt jeden Rahmen.

...Idee von Achwassolls ist nicht schlecht - könnte aber als Mobbing ausgelegt werden.

Als er den Führerschein loswurde, sah man ihm die 2,38 kein bisschen an, wie mir berichtet wurde (ich war grade in Napoli zu der Zeit). Das war auch auf 'ner BW Feier und niemand hat es gemerkt. Er wirkte völlig normal. Das ist ja das fatale. So GERINGE Mengen merkt man bei ihm gar nicht mehr, da er ziemlich gut TRAINIERT ist, in Sachen Trinken.

...da hast Du recht.
Erstaunlich ist aber, daß er noch nicht mal einen Tremor hat, wenn er mal nichts getrunken hat (was ziemlich selten ist). Er hat sich da soweit im Griff. Und dann ist er auch erträglich und sogar ein sehr netter Kerl. Wirklich schade, die ganze Angelegenheit.